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Original im Internet

Aus unproduktiv wird produktiv

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 31. August 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe September 1983


Als Christus Jesus einmal hungrig war, kamen er und seine Jünger an einem Feigenbaum vorbei, der keine Früchte trug, obwohl er Blätter hatte. Blätter sind am Feigenbaum ein Signal, dass er Früchte trägt. Jesus erkannte das falsche Signal des Baums und sagte: „Nun wachse auf dir keine Frucht mehr in Ewigkeit!“ Daraufhin verdorrte der Baum sofort. Die Bibel erklärt weiter: „Als das die Jünger sahen, wunderten sie sich und sagten: ‚Wie ist der Feigenbaum sofort verdorrt?‘ Jesus aber antwortete ihnen: ‚Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berg sagen werdet: „Hebe dich auf und wirf dich ins Meer!“, dann wird es geschehen‘“ (Matthäus 21:19–21).

Man könnte diesen Vorfall als Beispiel für die Herrschaft von Christus Jesus über Unproduktivität als Überzeugung oder Konzept verstehen. Mithilfe des geistigen Sinns ist man fähig, Unfruchtbarkeit selbst dann zu erkennen, wenn die Signale – durch die irreführenden Blätter des Feigenbaums symbolisiert – nach außen Normalität suggerieren. Wir brauchen diese Erkenntnis besonders, wenn wir auf eine Situation dieser Art stoßen, denn Unproduktivität ist meistens mehr als ein stagnierender Zustand. Sie kann der Anfang von Kontraproduktivität sein.

Jesus verglich das Verdorrenlassen des Feigenbaums mit Bergeversetzen und erklärte, dass dazu ein über jeden Zweifel erhabener Glaube erforderlich ist. Dieses Vorgehen kann sehr hilfreich sein, wenn man mit Unproduktivität konfrontiert ist.

Sie fragen vielleicht: „Und was ist Unproduktivität?“ Krankheit ist mit Sicherheit eine der unproduktivsten, ja sogar kontraproduktivsten Dinge, mit denen die Menschheit sich auseinandersetzen muss. Aber Krankheit, geschäftliches Scheitern, erfolglose Verkaufsbemühungen und fruchtloser Einsatz in beliebigen Bereichen des Lebens lassen sich umkehren und als machtlos beweisen, uns zu schaden oder zu beeinflussen.

Die Christliche Wissenschaft offenbart das göttliche Gemüt, Gott, als die Quelle aller Handlung. Gott produziert logischerweise weder Inaktivität, Unproduktivität noch Kontraproduktivität. Die Ideen des Gemüts sind immer tätig; und der Mensch spiegelt Gemüt wider und ist von Gott ermächtigt, Seine Absicht zu erfüllen.

Ideen, die von Gott ausgehen, sind perfekt. Sie können nicht einmal ansatzweise fruchtlos sein oder scheitern. Jeder Mensch muss seine Beziehung zum göttlichen Gemüt als dessen vollständige und gute Idee für sich beanspruchen. Durch dieses Verständnis kann er seine täglichen Aufgaben erfolgreich erfüllen.

Doch häufig hat es den Anschein, als ob gute Ideen auf Abwege geraten, von ihrer vollkommenen Entfaltung abgehalten werden oder sogar ganz scheitern können. Manchmal scheint das auch auf den Körper oder ein Geschäft zuzutreffen – wenn zum Beispiel eine völlig gesunde Person durch Krankheit unproduktiv wird.

Kaum jemand muss buchstäblich Berge versetzen, aber Krankheitserfahrungen können sich so massiv anfühlen wie ein Berg. Hier zeigt Jesu Aussage, dass „Berge“ wie beispielsweise unnatürliche Gewächse geheilt werden können. Da Wucherungen keinen Zweck − keine physiologische Funktion − haben und ohne offensichtliche Ursache entstehen können, passt die Klassifizierung als unproduktiver Zustand. Die göttliche Macht, die Jesus anwandte, um den Feigenbaum zum Verdorren zu bringen, kann mit solchen irrigen Zuständen ebenfalls fertigwerden.

Eine Mutter, die Christliche Wissenschaftlerin ist, war beunruhigt, als sie bemerkte, dass sich auf dem Gesicht ihres Kindes Warzen gebildet hatten. Erst war nur eine erschienen, doch dann bildeten sich mehrere andere, was dem Kind sehr zu schaffen machte. Eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft erklärte der Mutter, dass Jesu Erfahrung mit dem unfruchtbaren Feigenbaum der Menschheit ihre göttlich verliehene Autorität zeigt, jeden unproduktiven Zustand loszuwerden, einschließlich Warzen.

Verdorrt! Dieses Wort enthält eine machtvolle Wahrheit! Es ist unmöglich, eine göttliche, geistige Idee zum Verdorren zu bringen. Eine solche Idee kann weder Entstellung noch Unzufriedenheit verursachen. Und wenn wir wissen, dass Gottes Liebe sich nicht im irrigen Vorgang zeigt – ob als Krankheit oder Warzen –, fangen wir an, die Unwirklichkeit des Bösen zu beweisen. Gott, das Gute, ist die einzig wahre, die alleinige Handlung, und solche Irrtümer stehen Seinem Wesen und dem Seines makellosen Kindes entgegen. Durch die Behandlung in der Christlichen Wissenschaft vertrockneten die Warzen.

Eine Christliche Wissenschaftlerin, die ein Gewächs in der Brust hatte, erkannte das unproduktive Wesen eines solchen Zustands. Nachdem sie einige Wochen gebetet und metaphysische Unterstützung von einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft erhalten hatte, konnte auch sie die Fähigkeit der göttlichen Macht beobachten, den funktionslosen Zustand zum Verdorren zu bringen. Das Ergebnis dieser Erkenntnis war, dass die Brust geheilt wurde.

Was auch immer sich als unnatürliches Gewächs oder Krankheitszustand manifestiert, kann durch das Verständnis und die Praxis der Christlichen Wissenschaft geheilt werden. Mit Blick auf ein geistiges Konzept von Wachstum schreibt Mrs. Eddy: „Die höher führenden Stufen der Christlichen Wissenschaft werden durch Wachstum erklommen, nicht durch Zuwachs; Trägheit ist ein Feind des Fortschritts. Und wissenschaftliches Wachstum bekundet sich weder in Schwäche, Verweichlichung, trügerischen Phantasien, träumerischer Gedankenlosigkeit, Auflehnung gegen die bestehenden Gesetze noch in Verlust oder Mangel an dem, was das wahre Menschentum ausmacht.“ Und im folgenden Absatz fügt sie hinzu: „Wachstum wird von Intelligenz regiert, von dem tätigen, allweisen, gesetzschaffenden, gesetzbeherrschenden, gesetzestreuen Prinzip, Gott“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 206).

Wenn man das intelligente, gesetzestreue Prinzip versteht, das Gott ist, und den Menschen als Sein Bild und Gleichnis erkennt, klassifiziert man Krankheit als den unproduktiven Glauben, der sie ist. Da sie die Kriterien für echtes, in der Christlichen Wissenschaft offenbartes Wachstum nicht erfüllt, ist sie keine geistige Idee vom Gemüt und kann zum Verdorren verurteilt werden.

Geschäftliche Probleme lassen sich auf dieselbe Weise handhaben. Ein unproduktiver Zustand im Geschäftswesen ist nicht nur Stagnation aufgrund von Inaktivität, sondern ein negativer Zustand von Kontraproduktivität. Doch unsere Geschäfte können sich mit derselben Sicherheit guter Gesundheit erfreuen wie der Körper – indem wir mithilfe von Gebet die Allgegenwart geistiger Harmonie beweisen. Christus, Wahrheit, gibt uns die göttliche Autorität und geistige Erkenntnis, alle unproduktiven und kontraproduktiven Tätigkeiten aus der Geschäftstätigkeit zu entfernen.

Ein Verkäufer sollte keine Zeit und Energie für Kundenkonten aufwenden, die nichts einbringen. Durch die Erkenntnis, dass man als Gottes Mensch göttliche Intelligenz widerspiegelt, wird man zu Kunden geführt, die das brauchen, was man anzubieten hat, und es auch zu schätzen wissen.

Schriftsteller, Künstler – kreative Menschen aller Art – stellen fest, dass sie sich nicht umsonst bemühen, wenn sie auf das lauschen, was Gemüt ihnen entfaltet.

Doch erfolgreiche Bemühungen sind oft keineswegs die Norm für Geschäftsleute. Der unproduktive Einsatz im Geschäftsleben führt vielfach zu Frust, Furcht und Versagen. Der Rat: „Lassen Sie es verdorren!“ erscheint auf den ersten Blick als allzu simpel. Diesen Worten sollte das tiefe Verständnis vom Wesen Gottes und des Menschen und von der völligen Machtlosigkeit des Irrtums zugrunde liegen, das Jesus zu eigen war. Sein Verständnis von dem Christus, der Wahrheit, ist für alle unverzichtbar, die wie der Meister alles von sich weisen möchten, was unproduktiv ist.

Durch das Verständnis und den vollständigen Ausdruck des Christus wusste Jesus, dass er Gottes Sohn war, und das befähigte ihn, die göttliche Autorität widerzuspiegeln, die er täglich in seiner Lehre und Heiltätigkeit an den Tag legte.

Durch die Wissenschaft des Christus können seine heutigen Nachfolger ihre eigene Kindschaft von Gott, Gemüt, beweisen. Wenn wir bewusst darauf hinarbeiten, dieses Gemüt widerzuspiegeln, stellen wir fest, dass wir die rechten Ideen des Gemüts bei unserer Geschäftstätigkeit zum Ausdruck bringen. Unproduktive, kontraproduktive Überzeugungen entstammen einem all-intelligenten Gemüt natürlich nicht. Wenn diese Falschheiten uns also zu dem Glauben verleiten wollen, sie hätten ihren Platz in der ordentlichen Struktur der Geschäftswelt, dann können wir sie so zum Verdorren bringen wie der Meister es mit dem Feigenbaum tat.

Es gibt keine Gegenkräfte des Bösen, die unsere Bemühungen, bei der Arbeit göttliche Eigenschaften zum Ausdruck zu bringen, unterminieren oder uns glauben machen können, sie seien legitim. Was immer behauptet, es könne produktives Schaffen untergraben – Geiz, Habgier, Begrenzungen, Mangel –, ist nichts als ein falscher Glaube des sterblichen Gemüts. Die Bibel nennt dieses sogenannte Gemüt „Feindschaft gegen Gott“ (siehe Römer 8:7). Um Unproduktivität loszuwerden, müssen wir dieses negative sterbliche Gemüt durch Gedanken ersetzen, die von Gott inspiriert sind. Wir kontern Beschränkung mit der Fülle von Gottes Liebe und den Geiz und die Habgier des Marktes mit dem Wunsch, unserem Nächsten zu helfen − ihn geistig so zu lieben wie uns selbst. Das sind die positiven Anweisungen der göttlichen Liebe. Und wenn wir der göttlichen Liebe gehorchen, können wir die falschen Überzeugungen, die zu unproduktiven und kontraproduktiven Tätigkeiten führen, zum Verdorren bringen.

Fruchtlosigkeit zu zerstören oder Berge von Problemen zu versetzen ist ein Glaubensakt, sagt Jesus. Ein Glauben woran? An die eigene Sohnschaft des Vaters, Gottes; ein Glauben an den Christus, der den Plan des Vaters in unseren Tätigkeiten offenbart; ein Glauben an das von Krankheit und Tod unberührte Leben, das immer harmonisch ist.

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