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Original im Internet

Für junge Leute

Angewandte Metaphysik

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 21. August 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Februar 2006


Vor ein paar Jahren hätte ich vermutlich gesagt, dass die Christliche Wissenschaft eine Religion ist wie alle anderen. Sie erschien mir nicht sonderlich praktisch – eher etwas, woran man sonntags in der Kirche denkt. Doch in den letzten Jahren hat sich mein Blickwinkel verändert. Die Christliche Wissenschaft ist praktisch. Sie ist relevant. Ja, sie ist fantastisch!

Als ich anfing, wirklich wie ein Christlichen Wissenschaftler zu leben und die Christliche Wissenschaft anzuwenden, begriff ich, dass kein Problem unlösbar ist. Die Christliche Wissenschaft hat nichts mit Schubladen zu tun; es geht nicht darum, was erlaubt ist und was nicht. Ich glaube, als Christlicher Wissenschaftler zu leben bedeutet, dass man sich bei allem an Gott wendet und immer bereit ist, auf Ihn zu lauschen und die Dinge aus Seiner Sicht zu sehen.

Selbst winzige Sorgen oder Probleme kann man Gott vorlegen, um eine Lösung zu finden. Das finde ich wunderbar. Die Christliche Wissenschaft anzuwenden bedeutet auch nicht, dass man nur ständig körperliche Heilungen hat. Die kommen zwar, aber viel wichtiger für mich ist das Verständnis, dass Gott nicht nur für mich da ist, wenn alles zerbricht oder etwas schiefgeht. Er ist Allgegenwart – jederzeit alles, was es gibt. Man kann Seine Gegenwart jederzeit spüren. Man kann um Hilfe oder Antworten bitten, und Er wird sie immer bereitstellen.

Eins der wichtigsten Dinge, die ich lerne, ist, dass es bei der Praxis der Christlichen Wissenschaft nicht nur um eine Lösung für jedes Problem geht (natürlich ist das Wissen, dass man auf Gott vertrauen kann und immer eine Anlaufstelle hat, wenn man Antworten sucht, eine fantastische Grundlage), sondern noch wichtiger und besser ist die Tatsache, dass ich Gott und die Christliche Wissenschaft immer besser verstehe. Anstatt mich durch Doktrinen und bestimmte Regeln einzuengen, bringt mir ein besseres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft ein größeres Gefühl von Freiheit. Ich glaube, es ist die Freiheit, ich selbst zu sein, mein wahres Wesen auszudrücken. Es ist die Freiheit, mich so zu sehen, wie Gott mich geschaffen hat und sieht.

Ich habe dieses Jahr ein Elektrotechnik-Studium an der Universität Surrey angefangen und finde viele Gelegenheiten, diese geistige Sichtweise meiner selbst und der ganzen göttlichen Schöpfung umzusetzen. Am ersten Tag an der Uni war ich zum Beispiel ein bisschen neidisch darauf, wie gut die Leute sich verstanden. Dieser Neid hielt einige Zeit an, doch als ich mit einigen Kommilitonen aus meinem Wohnheim zusammensaß, dachte ich plötzlich: Wieso bist du neidisch?

Ich empfand das als eine Botschaft von Gott, denn ich fragte mich: Ja, wieso eigentlich? Dann fiel mir etwas ein, was meine Mutter mir mal gesagt hatte: „Gott, Liebe, sagt: Ich hab dich lieb. Du bist mir wertvoll, denn du bist Meine Schöpfung und Widerspiegelung. Ich freue mich, dass du Mich auf deine Weise ausdrückst.“ Und sie hatte hinzugefügt: „Gott erfreut sich der einzigartigen und besonderen und wunderbaren Art, auf die du Ihn ausdrückst.“

Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich diesem Neid nicht zuhören musste, der einen Vergleich mit anderen vornahm und mir das Gefühl gab, nichts wert zu sein oder mit den anderen nicht mithalten zu können. Meine Gedanken kommen von Gott, daher kann ich nichts als Gottes Botschaften der Liebe hören. Ich bin in dieser Liebe geborgen. Sie ist das einzige, was ich spüren kann. Und sie ist völlig unabhängig davon, was andere Leute von mir denken.

Ich liebe die Idee einer Unterscheidung zwischen Gedanken von Gott und solchen, die nicht von Gott sind, denn diese Unterscheidung macht das Wesen der Christlichen Wissenschaft aus. Die Grundidee ist: Gott ist gut, wenn also ein Gedanke gut ist, wenn er uns sagt, dass wir geliebt und wertvoll sind, intelligent und fähig, dann muss er von Gott kommen. Alles andere, jeder Gedanke, der uns an uns selbst zweifeln lässt oder das Gefühl von Unzulänglichkeit vermittelt, der uns sagt, etwas würde uns mangeln, kann nicht von Gott kommen und hat daher weder eine Berechtigung noch einen Platz in unserem Leben. So einfach ist das.

Diesen Ansatz, nur auf Gedanken von Gott zu hören, wende ich auch an, wenn ich bei Prüfungen oder Referaten nervös bin. Doch am ersten Tag an der Uni erkannte ich, dass es auch in dieser neuen Situation richtig war, auf gute Gedanken zu hören und an ihnen festzuhalten. Ich begriff, dass Gott jeden dort liebt und jedem von uns einzigartige und wundervolle Eigenschaften verleiht. Wir stehen nicht im Wettbewerb miteinander.

Als ich über diese Ideen nachdachte, spürte ich mitten beim Zusammensitzen mit den anderen ein deutliches Gefühl von Gottes tröstender Gegenwart um mich, und der Neid verschwand völlig. Ich war ganz gelassen und fähig, die Aktivitäten und die Gesellschaft meiner neuen Freunde zu genießen.

Das mag keine große Sache sein, aber sie zeigte mir, dass die Christliche Wissenschaft in jedem Aspekt unseres Lebens einen echten Unterschied ausmachen kann. Doch was noch wichtiger war: ich sah nicht nur, dass ich in Ruhe neue Freundschaften schließen und ganz gelassen sein konnte, sondern diese Erfahrung änderte meine Sichtweise von mir selbst und allen anderen. Das ist der wundervolle Segen, den wir erleben, wenn wir uns an Gott wenden. Man gewinnt nicht nur neue Freunde und ein Gefühl von Frieden oder eine körperliche Heilung. Man gewinnt ein tieferes Verständnis von Gott und seiner Beziehung zu Ihm.

Das hat mein Leben von Grund auf verändert, denn ich erkenne immer besser, dass Gottes Wirklichkeit gut ist – und das ist die einzige Wirklichkeit. Ich muss nichts tolerieren, was Gott unähnlich ist – nichts, was mich beschränkt oder frustriert. Die Christliche Wissenschaft hat mir gezeigt, dass ich Gutes nicht nur erwarten, sondern sofort erleben kann, und zwar in jedem Aspekt meines Lebens.

Und was könnte praktischer sein?

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