Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Drei wichtige Konzepte beim Heilen: Ursache, Substanz, Gesetzmäßigkeit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 3. Juli 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe August 2015


Die Leute sagen oft: „Ich muss über ein Problem beten, weiß aber nicht, was ich alles einschließen soll. Woher weiß ich, dass ich alles Nötige abdecke?“

Gebet bzw. Behandlung in der Christlichen Wissenschaft ist nichts Festgesetztes; wir können darauf vertrauen, dass Gott uns dabei führen wird. Drei wesentliche Konzepte haben sich mir jedoch als Bestandteile von Gebet als hilfreich erwiesen. Im Prinzip geht es darum, dass Ursache, Substanz und Gesetzmäßigkeit geistig und nicht materiell oder physisch sind. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy – dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft – werden diese Themen ausführlich behandelt.

Weshalb wir diese drei Dinge in unsere Gebete einfließen lassen sollten, wird vielleicht deutlich, wenn wir die Fragen oder Suggestionen betrachten, die bei Problemen so oft aufkommen. Zu den häufigsten gehören: 1) „Woher kommt das?“ (Frage nach der Ursache); 2) „Körperliche Schmerzen und Krankheit erschweren das Beten“ (ein falsches Verständnis von Substanz) und 3) „Wie lange dauert das noch?“ (welchen Gesetzen unterstehen wir?).

Gott, Geist, ist die einzige Ursache

Die erste Frage: „Woher kommt das?“ entsteht aus der Überzeugung von einer materiellen statt geistigen Ursache. Wenn wir das ohne zu hinterfragen annehmen, stimmen wir Krankheit oder Disharmonie zu, weil wir ihr einen Daseinszweck geben.

Doch wir lesen in der Genesis: „Am Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. ... Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:1, 31). Das erste Kapitel des Johannesevangeliums bestätigt diese Aussage: „Alle Dinge sind durch [Ihn] gemacht, und ohne [Ihn] ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (1:3).

Es hat noch nie einen Augenblick gegeben, wo Gott, Geist, nicht Alles war – die einzig schöpferische Kraft, die nichts als Vollkommenheit erschafft. Ebenso bringt das Gemüt sich ständig zum Ausdruck und erhält seine vollkommene Schöpfung immer aufrecht.

Zeigt uns das nicht, dass wir das Argument, der Irrtum habe eine materielle Ursache und daher einen Anfangspunkt (selbst wenn der erst ein paar Minuten her ist), sofort zurückweisen können und müssen? Irrtum hat nie einen Ausgangspunkt, weil Gott ihn nicht geschaffen hat. Er hat keine Ursache, keinen Daseinszweck und daher keine Vergangenheit, an die wir uns erinnern, die wir fürchten oder beklagen können.

Das, was Geist erschafft und formt, ist die einzig wahre Substanz

Die zweite Frage: „Wieso erschweren körperliche Schmerzen und Krankheit das Beten?“ ist ein subtiles Argument, dass Materie als die Substanz unseres Seins betrachtet und anerkannt werden muss. Solange wir zustimmen, dass wahre Substanz materiell ist und das Problem in der Materie liegt, können wir es in der Christlichen Wissenschaft, die von der Grundlage der Allheit Gottes, des Geistes, ausgeht, nicht heilen. Egal wie fühlbar die Materie den körperlichen Sinnen erscheint – Geist enthält keine Materie und hat auch keine erschaffen.

Die Bibel erklärt den Schöpfer als Gott, Geist, und den Menschen als Gottes Widerspiegelung. Christus Jesus betrachtete Fleisch und Geist als gegenteilig. Daher muss die wahre Substanz des Menschen geistig, harmonisch und auf ewig vollkommen sein. Das ist die Essenz unseres Seins als die Widerspiegelung der einen und einzigen Ursache. Sie und ich sind dieser gottgeschaffene Mensch, völlig geistig und geistig vollkommen. Unser Wesen ist bereits und auf ewig der volle und vollständige Ausdruck des göttlichen, unzerstörbaren Geistes.

In der geistigen Wirklichkeit gibt es daher keinen Platz für einen gegenwärtigen oder aktiven fehlgeleiteten Sinn von Substanz. Irrtum kann in der Substanz des Geistes nicht existieren und tut es auch nicht. Und da die geistige Realität die einzige Wirklichkeit ist, folgt daraus, dass die Materie und der Glaube an eine kranke oder unharmonische Materie keine Gegenwart haben.

In Wissenschaft und Gesundheit wird Christus definiert als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (S. 583). Das „Fleisch“ kann als fehlgeleitetes Verständnis von Leben definiert werden, getrennt von Geist und verdammt zu nachfolgendem Versagen und Abbau. Die Christus-Botschaft begegnet dieser falschen Perspektive − diesem irrigen Verständnis von Leben – mit der Wahrheit des vollkommenen Gottes, des Geistes, und des vollkommenen Menschen; mit der Wahrheit über die geistige Ursache, Substanz und Gesetzmäßigkeit. Das Licht der Wahrheit berichtigt und zerstört Irrtum und bewirkt Heilung.

Christus Jesus lehrte nicht nur, dass er Gottes Sohn war, sondern dass jeder von uns das geliebte Bild und Gleichnis Gottes ist, der von Gott erschaffene, vollkommene Mensch, den Geist – nicht Materie – geschaffen hat und aufrechterhält.

Die begrenzte, irrige Vorstellung, dass der Mensch und das Universum materiell seien, hat keinen Platz, kein Medium, keine Person, keinen Ort und keine Sache, um sich auszubreiten oder tätig zu werden. Sie hat keine Macht und keine Fähigkeit, etwas zu tun oder zu sein. Wenn wir vom Standpunkt der Allheit des Geistes aus beten, heißt das natürlich nicht, dass alles, was wir im menschlichen Bereich sehen, verschwindet. Als Jesus den Mann mit der verdorrten Hand heilte, verschwand die Hand ja nicht – nur der Glaube an eine verdorrte Hand war verschwunden (siehe Matthäus 12:10–13). Tatsache ist, dass der Zustand der Hand nichts als eine Illusion des materiellen Sinnes war.

Mrs. Eddy erklärt diese Heilung in Die Einheit des Guten: „Jesus beugte sich weder dem menschlichen Bewusstsein noch dem Augenschein der Sinne. Er achtete nicht der Schmähung: ‚Diese verdorrte Hand sieht sehr wirklich aus und fühlt sich sehr wirklich an‘, sondern er brachte dieses törichte Prahlen zum Schweigen und brach den menschlichen Stolz dadurch, dass er den materiellen Augenschein beseitigte“ (S. 11). Jesus verstand ganz klar, dass jede Fähigkeit des Menschen in jeder Hinsicht geistig und bereits vollkommen ist und im Gehorsam gegen Geist agiert. Diese Christus-Botschaft wurde dem Fleisch überbracht, und das Ergebnis war eine berichtigte menschliche Sichtweise, die anschließend die Wiederherstellung der normalen Form und Funktion erlebte.

Gott ist der einzige Gesetzgeber

Jesu Heilungen bewiesen immer wieder aufs Neue, dass Gott der einzige Gesetzgeber ist. Er setzte die Lügen außer Kraft, die vorgaben, Gesundheitszustand, Genesungsrate, Heilfähigkeit oder -unfähigkeit usw. als Gesetze bestimmen zu können. Die dritte Frage: „Wie lange dauert das noch?“ ist eine Gelegenheit für uns, tiefer über die Gesetze nachzudenken, denen wir wirklich unterstehen.

Unmittelbar vor der oben zitierten Stelle in Die Einheit des Guten schreibt Mrs. Eddy über Jesus: „Er hob die Gesetze der Materie auf und zeigte, dass sie Gesetze des sterblichen Gemüts sind und nicht Gesetze Gottes. Er zeigte, wie nötig es ist, dieses Gemüt und seine machtlosen Gesetze umzuwandeln. Er forderte eine Umwandlung des Bewusstseins und des Augenscheins, und er bewirkte diese Umwandlung durch die höheren Gesetze Gottes. Die verdorrte Hand wurde wieder beweglich, trotz des überheblichen Sinnes von Gesetz und Ordnung im physischen Bereich“ (S. 11).

Jesus verstand die Vollkommenheit von Gott und dem Menschen absolut. Er wusste, dass Gottes Gesetze alles beherrschen und allein über unsere Gesundheit regieren. Er lehrte uns, dass Gottes Gesetze unvoreingenommen und universell sind. Sie gelten nicht nur für einen oder wenige, sondern für alle. Auch wir können wissen, dass Gott die einzige Macht ist und über alle herrscht und dass Sein Gesetz jeden von uns zärtlich und machtvoll umgibt, und uns somit auf ewig intakt hält und jederzeit Harmonie erfahren lässt.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Christus stellt den unzerstörbaren Menschen dar, den Geist erschafft, gestaltet und regiert“ (S. 316). Die falschen Behauptungen, dass die Materie den Menschen erschafft, ausmacht und regiert, müssen verneint werden, und wir können die absolute Wahrheit bejahen, dass Ursache, Substanz und Gesetz ihren Ursprung im Geist haben. Alles stammt von Gott, dem Guten, und ist nur gut. Alles findet in Gott statt und wird von Ihm regiert.

Diese Wahrheit ist unsere Autorität, und damit können wir zuversichtlich voranschreitend beten. Die Lüge des Irrtums – wie auch immer er benannt oder beschrieben wird – hat keine Vergangenheit, denn Gemüt, Gott, ist die einzige Ursache. Was der Irrtum über unsere Vergangenheit oder Gegenwart auch behaupten mag, ist unwirklich, denn Geist ist die allgegenwärtige und einzige Substanz unseres Seins. Und hier ist der springende Punkt: Da Gott, Wahrheit, einzig regiert, hat die Lüge auch keine Zukunft!

Wir können Gebet als geistiges Folgern bezeichnen. Wenn wir über die Konzepte einer wahren Ursache, Substanz und Gesetzmäßigkeit nachdenken – und von ihrer geistigen Grundlage folgern –, können wir besser verstehen, dass unser wahres Sein immer schon der unzerstörbare Mensch war und sein wird, „den Geist erschafft, gestaltet und regiert.“

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.