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Original im Internet

Für junge Leute

Was siehst du im Spiegel?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 19. Juni 2017

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 1. März 2017


Schließ die Augen und stell dir vor, in den Spiegel zu schauen. Was siehst du? Lange sah ich dabei immer nur Makel. Ich konzentrierte mich auf die kleinen Fehler und Mankos − Kleinigkeiten, die mir nicht gefielen. Doch mein Problem beschränkte sich nicht auf meine körperliche Erscheinung. Ich hatte ständig Angst, irgendwelche Erwartungen nicht zu erfüllen, und war voller Selbstzweifel und Negativität. Nachts lag ich oft wach und fragte mich, ob ich es je zu etwas bringen und meine Ziele erreichen würde.

Wenn ich emotional und körperlich am Ende war, schwänzte ich sogar die Schule. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Vorstellung, dass Gott Liebe ist, da ich zwar meinte, andere zu lieben, mich selbst aber nicht lieben konnte. Ich weigerte mich stur, die Christliche Wissenschaft auf das Problem anzuwenden, weil ich meinte, es läge an mir, mein Denken zu ändern und eine positivere Einstellung einzunehmen. 

Das änderte sich, als ich begriff, wie viele Heilungen ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft erlebt hatte. Danach wandte ich mich den Ideen in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu, und ich bin sehr dankbar, diese Entscheidung getroffen zu haben, denn das änderte alles.

Nachdem ich beschlossen hatte, meinen Widerstand gegen die Liebe meiner selbst mit meinem Verständnis von Gott und der Christlichen Wissenschaft anzugehen, drang ich auf den Kern des Problems vor, nämlich die Bedeutung des Wortes Liebe. Da ich von Kind auf die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht hatte, war ich mit dem Satz „Gott ist Liebe“ vertraut (siehe 1. Johannes 4:8), doch ich hatte nie verstanden, was das eigentlich bedeutet.

Als ich tiefer darüber nachdachte, wurde mir bewusst, dass die Worte „Gott ist Liebe“ bedeuten, dass die absolute Essenz von Gott und das hundertprozentig reine und grundlegende Element unserer Beziehung zu Ihm Liebe ist. Gott ist unerschütterliche, allgegenwärtige Liebe. Liebe ist nicht parteiisch – sie berührt alle, nicht nur manche. Liebe umfasst alle Menschen; jeder ist in ihrem Licht geborgen. Daher kann die Liebe, die ich zum Ausdruck bringe und die eine Widerspiegelung von Liebe selbst ist, nicht ausschließlich auf andere gerichtet werden, sondern muss mich mit einschließen. Ihre Allgegenwart umgibt uns alle.

Eine zweite Idee, die mir half, meine Selbstablehnung und Selbstzweifel zu überwinden, war die Schöpfungsgeschichte. Nicht die Geschichte von Adam und Eva, sondern die inspirierte Version der Schöpfung, die im ersten Kapitel der Genesis zu finden ist und von Wissenschaft und Gesundheit als die geistige und wahre Schöpfungsgeschichte erklärt wird. Im Schöpfungsbericht von 1. Mose 1 heißt es: „Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (Vers 31). Mir wurde bewusst, dass ich viel Zeit mit der Überlegung verbrachte: „Die Bezeichnung ‚sehr gut‘ gilt wohl kaum für mich, denn ich bin nicht sonderlich gut und werde es zu nichts bringen.“ Doch ist die Entscheidung, ob ich „gut genug“ bin, wirklich mir oder sonst jemandem überlassen? Nein. Gott sieht, dass ich „sehr gut“ bin. Das ist die einzig wahre Sichtweise, und sie definiert mich.

Als ich mit diesen Ideen betete, fing ich an, mich in einem völlig anderen Licht zu sehen. Ich sah mich so, wie Gott mich sieht: als Seinen vollkommenen Ausdruck. Ich weiß jetzt, dass der „Spiegel“, in dem ich mich betrachtete, verzerrt war – meine Weigerung, mich als vollkommenes Gotteskind zu sehen, machte das Bild schief. Nachdem ich mich davon ab- und dem geistigen Verständnis der Schöpfung zugewandt habe, kann ich mich jetzt als Gottes Ebenbild sehen – von Liebe geformt und der Liebe wert. Seit der Heilung ist diese Bürde von mir genommen und ich kann gerader stehen, herzlicher lachen und fröhlicher sein. Diese Heilung hat meine Beziehungen gestärkt, indem die Negativität, die mich von meiner gottgegebenen Bestimmung abgehalten hat, völlig verschwunden ist. Und vor allem hat sie mir die Möglichkeit verliehen, mich für das zu lieben, was ich bin, nämlich Gottes Widerspiegelung.

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