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Original im Internet

Für Kinder

Elisa lernt, was Illusionen sind

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. Mai 2020


Sonntag war Elisas Lieblingstag, denn dann ging sie zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, während ihr Vater den Gottesdienst besuchte. Dort hatte sie von dem vollkommenen Gott und dem Menschen, Seinem vollkommenen Kind, erfahren. Papa und Elisa waren die einzigen Christlichen Wissenschaftler in ihrer Familie, und sie freute sich, ihn auf dem Weg von und zur Kirche ganz für sich zu haben. Papa erzählte ihr von Gott, der Liebe ist, und erklärte, dass Er immer bei allen Seinen Kindern ist, sie liebhat und versorgt.

Elisa freute sich auch darauf, jeden Sonntag mit einer Freundin im Vorraum auf Papa zu warten, denn er unterrichtete eine zweite Stunde in der Sonntagsschule, die nach dem Vormittagsgottesdienst im Kirchensaal stattfand.

Ihre Freundin hörte zu, wenn Elisa ihr erzählte, was die Lehrerin der Klasse am Morgen beigebracht hatte. Manchmal gab die Lehrerin Elisa eine Karte mit Stellen aus der Bibel und dem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Elisa konnte die schwierigen Wörter noch nicht lesen. Wenn sie eine solche Karte bekommen hatte, schlug ihre Freundin die Stellen in den Büchern auf und las sie ihr vor.

Eines Sonntags erzählte Elisa ihrer Freundin, dass sie in der Woche krank gewesen war. Ihr Vater hatte eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe gebeten, und Elisa war geheilt worden. Als ihre Freundin ihr liebevoll sagte, dass Elisa nicht wirklich krank gewesen war, weil Gottes Kind nie krank, sondern immer vollkommen ist, kamen Elisa große Zweifel. Sie wusste noch, dass sie richtig krank gewesen war; wie konnte sie jetzt denken, dass das gar nicht gestimmt hatte?

Ihre Freundin nahm die kleine Karte, die Elisas Lehrerin ihr gegeben hatte, und schlug die Stellen nach. Auf Seite 495 von Wissenschaft und Gesundheit las sie: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann halte dich unerschütterlich an Gott und Seine Idee. Lass nichts als Sein Gleichnis in deinem Denken weilen.“ Dann nahm sie die Bibel und las aus Matthäus vor (5:48): „Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“

Nachdem Elisas Freundin diese Stellen vorgelesen hatte, redeten sie darüber, dass eine Illusion eine große Lüge ist. Ihre Freundin erklärte, dass Gottes Kind, der Seine Widerspiegelung und somit vollkommen ist, ebenso wenig krank sein kann, wie Gott. Doch Elisa hatte Zweifel, denn, so erklärte sie, hatte sie ja Kopfschmerzen gehabt und gehustet. Sie wusste genau, dass sie krank gewesen war!

Als sie beide still dasaßen und über diese Stellen aus der Bibel und dem Lehrbuch nachdachten, fiel Elisa etwas auf, das ihre Freundin schon ein paar Mal bemerkt hatte.

Von ihrem Sitzplatz konnten sie durch Glastüren die große Treppe zum Kirchensaal sehen. Das Licht war in dem Vorraum an, wo sie saßen, und auch im Kirchensaal. Elisa bemerkte, dass sich eine Glühbirne in dem Vorraum im Glas einer der Türen spiegelte. Sie schien mitten auf der Treppe zu liegen.

Elisa sah sich die Spiegelung einen Augenblick genau an. Dann zeigte sie darauf und sagte: „Schau mal, wie die Glühbirne an der Wand sich in der Glastür spiegelt! Es sieht so aus, als ob mitten auf der Treppe eine leuchtende Glühbirne liegt, und wenn man nicht aufpasst, tritt man darauf. Aber wir wissen ja, dass da gar keine Glühbirne liegt.“

Elisas Freundin schaute sich die Spiegelung an und schüttelte langsam den Kopf, als sie sagte, dass da eine Glühbirne auf der Treppe liegen musste, denn sie konnte sie ja sehen. Elisa sprang aufgeregt und begeistert auf und ab und schloss dann beide Arme um den Hals ihrer Freundin, als sie sagte: „Nein, stimmt gar nicht! Schau auf die Glühbirne an der Wand direkt neben der Tür. Auf der Glastür ist nur ein Bild!“

Aber Elisas Freundin schüttelte wieder den Kopf und sagte: „Sie ist doch da! Ich weiß es genau! Elisa, ich kann sie mit eigenen Augen sehen, deshalb weiß ich, dass sie da ist.“

Elisa musste über diesen lachhaften Gedanken kichern und sagte: „Schau auf die Glühbirne an der Wand. Die Glühbirne auf der Treppe ist nur eine Illusion.“ Dann zögerte sie, schloss wieder die Arme um den Hals ihrer Freundin und sagte mit leiser Stimme: „Oh, ich verstehe. Du wolltest mir nur einreden, dass du glaubst, da liegt eine Glühbirne auf der Treppe, genauso wie ich geglaubt habe, dass ich krank war. Jetzt verstehe ich, was eine Illusion ist. Es ist etwas, das wir zu sehen scheinen, das aber gar nicht wahr ist. Lass uns noch mal ins Lehrbuch schauen.“

Also schlug Elisas Freundin das Lehrbuch noch einmal auf und las diese schönen Worte: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann halte dich unerschütterlich an Gott und Seine Idee. Lass nichts als Sein Gleichnis in deinem Denken weilen.“

Als Elisa die Hand ihres Vaters hielt, um nach Hause zu gehen, drehte sie sich nach ihrer Freundin um, lächelte und winkte. Dann erzählte sie ihrem Vater von der Illusion, krank gewesen zu sein, und von der Illusion mit der Glühbirne.

„Weißt du, Papa“, sagte Elisa, „Gottes Ebenbild ist nie krank. Ich bin Sein Ebenbild, also war ich nicht wirklich krank.“ Elisa hatte gut erkannt, dass das Böse eine Illusion ist und nur das Gute wirklich ist.

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