Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Für junge Leute

Wie kann ich mich Gott nahe fühlen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 13. Juli 2020


F: Mir kommt Gott sehr weit weg vor. Wie kann ich Gott kennen und verstehen, damit ich mich Ihm nahe fühlen kann?

A: Ich habe mich auch einmal danach gesehnt, eine engere, wärmere Verbindung zu Gott zu haben. Zwar kannte und liebte ich die Namen für Gott, die ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, nämlich Leben; Wahrheit; Liebe; Gemüt; Seele; Geist; Prinzip. Doch ich wollte mehr. Ich vermisste das Gefühl echter Nähe zu Gott. Ich wollte etwas weniger Abgehobenes, etwas Greifbareres als reinen Gottesglauben.

Dann erzählte mir eine Freundin, dass Gott ihr bester Freund ist. Sie fühlte sehr klar, dass Er immer bei ihr ist, ob im Auto oder beim Einkaufen. Sie beschrieb genau das, wonach ich gesucht hatte.

Also fing ich an zu beten. Mehrere Wochen lang bat ich – nein, flehte ich geradezu – jeden Tag, Gott möge mir Seine wundervolle, all-liebende Gegenwart zeigen. Ich wollte mehr als nur ein intellektuelles Wissen des Göttlichen haben; mein Herz sehnte sich danach, Gott zu kennen.

Und siehe da, meine Gebete wurden auf wundervolle und unerwartete Weise erhört. Eines Tages betete ich für jemanden, der sehr weit weg lebte. Ich wünschte mir, ich könnte ihm räumlich näher sein, denn ich machte mir Sorgen über ihn. Und plötzlich hörte ich, wie Gott mit mir redete – in hörbaren Worten, und zwar: „Er ist Mein Kind. Ich werde gut für ihn sorgen.“ Gottes Liebe und Fürsorge waren mir in dem Moment so klar, dass mir Tränen über die Wangen liefen.

Dieser Augenblick veränderte mein Leben. Ich hatte Gott „erlebt“ – auf ganz andere Weise als alles, was ich vorher verstanden hatte. Das, was ich bereits über Gott wusste, war wichtig, doch nun fühlte ich Gott auf eine Weise, die ich äußerst bewegend fand.

Gott zu erleben ist mit ein paar wichtigen Dingen verbunden. Das Wichtigste ist vielleicht der Wunsch, Ihn zu kennen. Ich meine das sehnliche Verlangen, Gottes Gegenwart zu fühlen. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Verlangen ist Gebet ...“ (S. 1). Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass das wahre, von Herzen kommende Verlangen, Gott zu erfahren, erfüllt wird, und zwar auf eine ganz individuelle und wundervolle Weise.

Seit dem Augenblick ist es mir zur Gewohnheit geworden, Gott zu bitten, mir mehr von sich selbst zu zeigen. Mein Gebet klingt dann  etwa so: „Zeig mir, was es für Dich bedeutet, mein Vater und meine Mutter zu sein. Was es bedeutet, Dein Kind zu sein. Lehre mich mehr über Deine Herrlichkeit. Zeig Dich mir.“ Und so weiter.

Ja, auf meiner täglichen Fahrt in den Ort (einen winzigen Fleck in der Landschaft) fordere ich Gott auf zu zeigen, was Er drauf hat. Und dann halte ich nach Beweisen für Gottes  Schönheit, Größe und Herrlichkeit Ausschau. Jeden Tag gibt es etwas, das mich beglückt: eine Wildblume, ein Raubvogel, ein paar Rehe. Das sind Hinweise für die Herrlichkeit Gottes und Seiner Schöpfung. 

Mein zweiter wichtiger Punkt ist also, wachsam für Gott im Leben zu sein und Ihn immer zu erwarten – nicht nur in den großen Momenten, sondern auch in den kleinen. Da Gott allgegenwärtig ist, können wir uns auf die Tatsache verlassen, dass Er hier – überall – ist, bereit, gesehen und gefühlt zu werden.

Der dritte Punkt ist, für jedes Anzeichen von Gott dankbar zu sein, das wir erleben und erkennen. Dankbarkeit ist ein Gefühl und nicht so sehr ein Gedanke. Sie ist eine Sache des Herzens und öffnet uns immer mehr für die Gegenwart der göttlichen Güte. Und sie hebt unsere Gedanken von der Vereinnahmung negativer Aspekte des Alltags heraus und füllt uns mit gottinspirierter Freude.

Zwar habe ich seit jenem beeindruckenden Augenblick nicht mehr gehört, dass Gott laut mit mir gesprochen hat, aber ich fühle beständig die Nähe und Zuneigung von Gottes Liebe und Fürsorge. Das ist etwas Wunderschönes. Und dieses Gefühl der Nähe zu Gott ist jedem von uns möglich. Es steht hier und jetzt für dich bereit. Halte ruhig danach Ausschau!

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.