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Original im Internet

Für junge Leute

Einem selbstmordgefährdeten Freund helfen

Aus der Mai 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Januar 2020 im Internet.


2018 hat es in meinem Landkreis die höchste Anzahl an Selbstmorden seit Jahren gegeben. Leider war 2018 auch das Jahr, in dem ich erfuhr, dass ein enger Freund ein Teil dieser Statistik werden wollte. Obwohl ich von diesem traurigen Trend an meiner Schule wusste, kam ich erst durch lange Gespräche mit diesem Freund, den ich unbedingt davon abhalten wollte, sich nicht das Leben zu nehmen, auf den Gedanken, Hilfe bei der Christlichen Wissenschaft zu suchen.

Erst wusste ich nicht so recht, wie ich das anstellen sollte. Ich hatte viele tolle Zeugnisse von Leuten gelesen, die fast augenblicklich dadurch geheilt wurden, dass sie das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, lasen. Doch es reichte nicht, ihm ein Buch zu geben, denn er ist leider weder sonderlich religiös, noch liest er gern. Trotzdem wusste ich, dass ich etwas bewirken konnte, indem ich betete, um meine eigene Sichtweise von dem Freund als von Gott geliebt, Gott bekannt und von Gott beschützt zu verdeutlichen, auch wenn er nicht daran interessiert war, selbst mehr über Gott zu lernen.

Ich begann meine Gebete damit, dass ich eine Geschichte in der Bibel über den Propheten Elisa studierte, in der wir erfahren, wie er auf Gott gehört hat (siehe 1. Könige 19:1–12). Vor Elisa spielten sich einige schreckliche Dinge ab – darunter ein Erdbeben und ein großes Feuer –, die den Eindruck erwecken konnten, dass Gott weit weg war. Doch wir lesen, dass Gott nicht im Chaos, trotzdem aber da war – und Elisa konnte Gottes Stimme als „stilles, sanftes Sausen“ hören.

Dieser letzte Vers war wichtig für mich, denn ich konnte das Feuer durch jedes menschliche Problem ersetzen (Depressionen, Selbstmord usw.), und die Geschichte passte immer. Gott ist nicht in den chaotischen Problemen, die sich uns täglich zeigen. Aber Seine stille, sanfte Stimme führt uns alle zu einem guten Leben – zu einem Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung.

Elisas Geschichte half mir noch auf andere Weise, als ich über den Wunsch meines Freundes betete, sich das Leben zu nehmen, denn nachdem Elisa vor einigen Problemen, die er zu überwinden hatte, weglief, war er so aufgewühlt, dass er Gott bat, sein Leben zu beenden. Doch dann ließ er sich von Gottes stiller, sanfter Stimme in die richtige Richtung lenken – nicht nur hinaus aus der Verzweiflung, sondern auch zu Lösungen seiner Probleme (siehe Verse 15–18). Nachdem ich diese Geschichte gelesen hatte, fühlte ich mich sicherer, dass ich nicht die einzige war, die dem Freund helfen wollte.

Gott zeigte mir eine gute Möglichkeit, über die Situation meines Freundes nachzudenken, doch die Frage blieb: Wenn ich ihm diese Ideen nicht mitteilen konnte, wie sollten meine Gebete helfen, seine Einstellung zu ändern? Ich betete weiter über diese Frage und las auch einige Zeugnisse in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, in denen es darum ging, Selbstmord zu verhindern. Dabei fiel mir folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit auf: „Wahrheit hat eine heilende Wirkung, auch wenn sie nicht völlig verstanden wird“ (S. 152).

Plötzlich begriff ich, dass mein Freund Gottes Gegenwart, Fürsorge und Liebe nicht entkommen konnte, selbst wenn ihm das nicht bewusst war, denn Gottes Gegenwart, Fürsorge und Liebe sind die Wahrheit, ja, die Wirklichkeit des Lebens eines jeden. Egal was jemand glaubt, jeder ist wirklich vor Furcht, Traurigkeit und Depressionen beschützt und kann von Gott aus allen problematischen Denkweisen oder Situationen herausgeführt werden, weil das die Grundlage unserer Beziehung zu Gott als Seine geliebten Kinder ausmacht. Ich erkannte, dass mein Freund auf tiefster Ebene sicher war, stets von Gott beschützt, stets geliebt – und dass er das fühlen konnte. 

Aus meinen Gebeten zur Vorbeugung von Selbstmord habe ich gelernt, wie nötig jeder Mensch für die Vollständigkeit von Gottes Schöpfung ist – dass jeder von uns Gottes geachtetes und geliebtes Kind ist, kein sterblicher Körper, der in eine Statistik einfließt. Jetzt erkenne ich diesen Wert in dem Freund und mir mehr als je zuvor. Seine und meine Sichtweise hat sich im Laufe meines Gebets verbessert und ich weiß, dass ich weiter über dieses Thema beten werde, denn jetzt ist mir klar, wie viel Gebet bewirken kann.

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