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Original im Internet

Für junge Leute

Ein Recht auf Liebe

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 26. Oktober 2017


Mir sind Beziehungen zu anderen schon immer wichtig gewesen, und ich investiere eine Menge in jede Beziehung. Daher traf es mich sehr, als mein Freund kurz vor seiner Abreise zum College beschloss, sich von mir zu trennen. Vor lauter Wut zeigte ich ihm, wie ich mich fühlte: ungeliebt und überflüssig. Schon bald beherrschten diese Gefühle der Ablehnung auch meine anderen Beziehungen. Ich fing an, andere, die mir nahestanden, wegzuschieben, weil ich meinte, ihre Liebe und Fürsorge nicht zu verdienen.

Eines Abends weinte ich, als ich von der Schule nach Hause kam. Meine Mutter versuchte mich zu trösten, aber ich war so frustriert, dass ich keinen Trost wollte und in mein Zimmer ging. Als ich da auf dem Bett lag, konnte ich an nichts anderes denken als wie sehr ich meinen ehemaligen Freund dafür hasste, dass er nicht mit mir zusammen sein wollte. Ich dachte immer nur: „Wie soll ich ohne ihn glücklich sein?“ Und: „Womit hab’ ich das verdient?“ Ich gab mir selbst die Schuld an dieser Trennung, denn ich war sicher, dass es an mir liegen musste – sonst hätte er mich ja nicht verlassen.

Ich dachte immer nur: „Wie soll ich ohne ihn glücklich sein?“

Doch ich begriff eines ganz klar, nämlich dass mich dieses Selbstmitleid nicht weiterbrachte, also wandte ich mich an Gott, wie ich das immer mache, wenn ich Probleme habe. Mir kam der Gedanke, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy aufzuschlagen. Mein Blick fiel auf Seite 57, wo wir lesen: „Die winterlichen Stürme der Erde können vielleicht die Blumen der Zuneigung entwurzeln und sie in alle Winde verstreuen; aber diese Trennung fleischlicher Bindungen dient dazu, die Gedanken inniger mit Gott zu vereinen, denn Liebe steht dem ringenden Herzen bei, bis es aufhört, über die Welt zu seufzen, und beginnt, seine Schwingen himmelwärts zu entfalten.“

Da wurde mir klar, dass ich die wichtigste Beziehung in meinem Leben vergessen hatte: meine Beziehung zu Gott. Ich erkannte, dass das eine gute Gelegenheit war, meine vollkommene Einheit mit Gott zu verstehen und meine geistige Identität als Seine geliebte Tochter anzuerkennen. Ich verstand, dass ich meine Beziehung mit meinem Freund an erste Stelle gestellt hatte, statt anzuerkennen, dass ich schon vollständig war, weil Gott mir alles gibt, was ich brauche. Ich hatte mein Glück von meinem Freund abhängig gemacht, wo ich doch von Gott all die Liebe bekam, die ich jemals bräuchte oder mir wünschen könnte. Ich musste sie nur annehmen. Als mir diese Gedanken aufgingen, verschwand all die Wut, die sich in mir aufgestaut hatte, völlig, und zum ersten Mal seit längerer Zeit fühlte ich mich zufrieden und vollständig.

Ich hatte mein Glück von meinem Freund abhängig gemacht, wo ich doch von Gott all die Liebe bekam, die ich jemals bräuchte oder mir wünschen könnte.

Mir wurde außerdem klar, dass ich diese Wut und Ressentiments gegen meinen Freund aufgeben musste. Gottes Liebe ist universal und unvoreingenommen. Da Gott nicht manche Menschen liebt und andere hasst, muss ich als Seine Widerspiegelung diese allumfassende Liebe ebenfalls widerspiegeln. Sie hängt nicht von den Umständen ab und kann nie verlorengehen. Ich erkannte, dass das auch für meinen Freund und mich zutraf – liebevoll zu sein und sich geliebt zu fühlen war für uns beide ganz natürlich.

Nachdem ich eine Weile in dieser Weise gebetet hatte, fühlte ich mich ganz ruhig, also beschloss ich, meinen Ex-Freund anzurufen, um die Sache zu bereinigen. Zu meiner Überraschung wählte er zur selben Zeit meine Nummer. Ohne dass ich ihn dazu aufgefordert hätte, bat er um Verzeihung für seine lieblose Behandlung. Obwohl er kein Christlicher Wissenschaftler ist, erzählte ich ihm, wie ich gebetet hatte, und ich war dankbar, dass ihm die Gedanken einleuchteten. Wir kamen gemeinsam zu dem Schluss, dass es richtig war, neue Beziehungen einzugehen, doch dass wir Freunde bleiben konnten.

Ich bin so dankbar, dass wir imstande waren, die Dinge zu bereinigen und unseren Weg fortzusetzen, ohne wütend aufeinander zu sein. Doch das wichtigste für mich bei dieser Erfahrung ist die Nähe zu Gott, die ich fühlte, und das Verständnis, dass meine Beziehung zur göttlichen Liebe untrennbar ist. Das bedeutet, dass jeder von uns nicht nur der Liebe würdig ist, sondern dass es für uns als Gottes Söhne und Töchter jetzt und immer ganz natürlich ist, geliebt zu sein.

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