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Original im Internet

Für junge Leute

Wie bringe ich andere dazu, mich zu mögen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 10. Februar 2020


F: Wie bringe ich andere dazu, mich zu mögen?

A: Ich wollte in der Schule unbedingt, dass die anderen mich mögen – ich wollte zu denen gehören, die beliebt sind. Ich wurde von den „coolen“ Leuten gemobbt, daher dachte ich, wenn ich mit ihnen befreundet wäre, würde das Mobbing aufhören.

Deshalb war ich glücklich, als Luke, einer der coolen Jungs in der Schule, mich online ansprach. Er erzählte mir von seinem Leben, sagte mir, dass ich hübsch bin und dass er in mich verknallt war. Diese langen Gespräche online gingen über einige Zeit, und es machte mir nichts aus, dass Luke in der Schule vor seinen Freunden nicht mit mir redete. Ich war nur glücklich, dass jemand Interesse an mir zeigte.

Eines Abends sagte Luke, wenn ich bei einem Videoanruf mein Oberteil für ihn ausziehe, dann würden wir zusammen gehen und er würde auch in der Schule mit mir reden. Obwohl mir das unangenehm war, gefiel mir Luke, und ich dachte, einen Freund zu haben und bei den coolen Leuten in der Schule beliebt zu sein wog mehr als alle Nachteile. Also tat ich, was er wollte, und ging dann am nächsten Tag mit der Vorstellung zur Schule, dass alle meine Probleme gelöst waren.

Die Wirklichkeit sah allerdings anders aus. Alle lachten mich aus oder sahen mich komisch an. Es stellte sich heraus, dass Luke der ganzen Klasse erzählt hatte, was ich getan hatte. Er war nicht im Geringsten mein Freund und fand es auch noch total witzig, dass ich glauben könnte, er würde mich mögen. Der Schuss war nach hinten rausgegangen und ich wünschte mir, ich könnte verschwinden und nie wieder etwas mit den Leuten in der Schule zu tun haben.

Ich war froh, als sich das Drama bald legte und meine Mitschüler die ganze Sache vergaßen. Doch noch froher bin ich, dass diese Erfahrung ein Wendepunkt für mich war. Ich fing an, mehr über wahre Freundschaft zu lernen und wie man sie aufbaut. Ich wusste, dass ein echter Freund nichts von mir fordert, was ich nicht bereitwillig tue. Und ich fühlte mich nie wieder gedrängt, so etwas zu machen.

Außerdem verstand ich, dass beliebt zu sein weniger damit zu tun hat, dass man witzig oder interessant oder hübsch ist, sondern dass man ansprechbar und freundlich und selbstlos ist. Vielleicht hast du schon mal die Frage gehört: „Was würde Jesus tun?“ Das klingt vielleicht übertrieben, aber ich habe festgestellt, dass es bei Freundschaften eine ziemlich nützliche Frage ist. Die Leute fühlten sich von Jesus wirklich angezogen; sie konnten nicht anders, als bei ihm und um ihn zu sein. Es kann hilfreich sein, über einige der Eigenschaften nachzudenken, die Jesus zum Ausdruck brachte und die anziehend wirkten. Er war zum Beispiel bescheiden, freundlich, liebevoll, sanft und hat Leute nicht an ihrem Erscheinungsbild oder ihren Fehlern oder Schwächen gemessen. Glücklicherweise sind diese Eigenschaften nicht auf ihn beschränkt. Ich habe in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass wir alle Gott und Seine ganze Güte widerspiegeln und somit diese Eigenschaften auch haben und ausdrücken können. Das zu erkennen kann uns helfen, Liebe, Freundlichkeit, Anteilnahme und viele andere gute Qualitäten in unserem Alltag zu verkörpern.

Ich habe gelernt, dass Gott jeden von uns liebt, egal, ob wir uns als beliebt oder nicht beliebt empfinden, und das beruhigt mich am allermeisten. Und das ist keine theoretische Liebe, sondern das sehr sichere, feste Gefühl zu wissen, dass wir überall sicher, wertgeschätzt, erkannt und geliebt sind, denn Gott hat Seine Schöpfung lieb. Das ist eine für immer feststehende Tatsache unseres Seins. Wir müssen sie uns nicht verdienen, denn sie existiert einfach. Jesus wusste, dass Gott ihn liebte, und das ermöglichte es ihm, das zu tun, was er vollbrachte. Dasselbe trifft auf uns zu.

Wenn ich mir jetzt Sorgen darüber mache, ob jemand mich mögen wird, denke ich an diese grundsätzliche Tatsache: Gott hat mich immer lieb. Mit diesem Wissen kann ich mir der wahrhaft attraktiven Qualitäten bewusst sein, die ich widerspiegele und anderen gegenüber zum Ausdruck bringen kann. Ich bin dankbar, gelernt zu haben, dass unsere Freundschaften so viel tiefer, echter und voll Liebe sind, wenn wir das Gefühl loslassen, andere beeindrucken zu müssen.

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