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Original im Internet

Das Christus-Beispiel: Widerspiegelung, Reflexion und Heilung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 5. Dezember 2019


Wer seine wahre Identität verstehen möchte, erfährt in der Christlichen Wissenschaft schon bald, dass der Mensch in Wirklichkeit die Widerspiegelung Gottes ist. Doch was bedeutet das für uns? Christi Jesu Worte und Beispiel geben reichhaltig Antwort darauf.

Jesus hatte ein gottgegebenes Verständnis von seiner Beziehung zum Vater, und er hielt beständig daran fest. Seine überragende christliche Metaphysik vermittelt unzweideutig, was es bedeutet, dass der Mensch Gottes Widerspiegelung ist. Mit göttlich verliehenem Verständnis bekräftigte er diese geistige Beziehung so, dass es die absolute Wahrheit des Seins wiedergab und doch so einfach war, dass er es seinen Jüngern vermitteln und seinen Kritikern verständlich machen konnte.

Den Pharisäern sagte er: „Ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt“ (Johannes 8:42). Übersetzt man diese Stelle aus der New English Bible, dann erhält man: „... Gott ist die Quelle meines Seins, und ich komme von ihm.“

Natürlich bedeuten die Worte des Erlösers: „Ich bin von Gott ausgegangen und gekommen“ nicht, dass er vom Vater fortgegangen ist. Wie er selbst sagte: „Der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater hat mich nicht allein gelassen, denn ich tue allezeit, was ihm gefällt“ (Johannes 8:29).

Wenn Jesus „ich“ sagte, identifizierte er sich häufig mit dem Christus. Der Christus, der die ewige Wahrheit des Seins für die Menschheit manifestierte, offenbart die Einheit des Menschen mit Gott. Er macht uns die Wirklichkeit des Menschen verständlich, der Gottes Natur widerspiegelt. In diesem Verständnis finden wir unser wahres Selbst. Und wir finden Heilung, wie Jesus bewies.

Absolute Übereinstimmung der Widerspiegelung

Eine der Grundlagen der Widerspiegelung in der Wissenschaft ist die exakte Übereinstimmung. Das widergespiegelte Bild, der Mensch, stimmt punktgenau und detailgetreu mit seiner Quelle, Leben, Gemüt, Liebe, überein.

Wie Christus Jesus bestätigte: „Der Sohn kann nichts aus sich selber tun, sondern was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut ... Denn wie der Vater in sich selber Leben hat, hat er auch dem Sohn gegeben, Leben in sich selber zu haben“ (Johannes 5:19, 20, 26).

Es gibt eine genaue Entsprechung zwischen dieser inspirierten Erklärung der Quelle und Widerspiegelung und Mary Baker Eddys Illustration in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Deine Widerspiegelung im Spiegel ist dein eigenes Bild oder Gleichnis. Wenn du ein Gewicht hebst, tut deine Widerspiegelung es ebenfalls. Wenn du sprichst, bewegen sich die Lippen dieses Gleichnisses in Übereinstimmung mit deinen Lippen. Nun vergleiche den Menschen vor dem Spiegel mit seinem göttlichen Prinzip, Gott. Nenne den Spiegel göttliche Wissenschaft und den Menschen die Widerspiegelung. Dann beachte, wie genau, der Christlichen Wissenschaft zufolge, die Widerspiegelung ihrem Original gleicht. So wie dein Spiegelbild im Spiegel erscheint, so bist du, da du geistig bist, die Widerspiegelung Gottes“ (S. 515–516).

Die Widerspiegelung weicht nie von ihrem Ursprung ab. Eine vorgebliche Abweichung – ob Sünde oder Krankheit, Dunkelheit oder Verfall, destruktives Handeln oder Tod – ist in der Wirklichkeit der göttlichen Widerspiegelung unmöglich. Was auch immer solch ein Bild des Menschen darstellen wollte, ist eine Illusion, eine völlige Lüge, absolut unwirklich, ein Mythos oder selbsttäuschender Traum.

In der Wissenschaft spiegelt der Mensch stets die Harmonie, Substanz und Unsterblichkeit von Gottes Wesen und Sein wider. Er schließt alle Attribute und Macht ein, die zu seinem vollkommenen Vater, Gott, gehören, und bringt sie zum Ausdruck. Er schließt nichts ein und drückt nichts aus – ob Atom, Gedanke oder Zustand –, das auch nur im Geringsten von der Natur Gottes, des Geistes, abweicht.

Die Erkenntnis dieser Wahrheit stellt uns wieder her, denn sie macht die ganze Sammlung von Sünde, Krankheit und Tod unmöglich. Sie zerstört Furcht. Sie schließt Leiden aus. Sie beseitigt Mangel. Keine dieser Beschränkungen hat einen Platz im unendlichen, vollkommenen Gott, noch können sie in Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, Platz finden. Ein Verständnis dieser Wahrheit durch tiefes und ernsthaftes Gebet stellt unseren Sinn des harmonischen Seins, das Gott zum Ausdruck bringt, wieder her – unsere Wahrnehmung von unserem eigenen, wahren Selbst. Das Ergebnis ist Heilung.

Vollständige Widerspiegelung

Eine weitere fundamentale Charakteristik der Widerspiegelung ist ihre Vollständigkeit. In der Einheit Gottes mit Seinem Selbstausdruck spiegelt der Mensch die gesamte Handlung, Intelligenz und Substanz seines Schöpfers wider. Das widergespiegelte Bild manifestiert jede Eigenschaft, jedes Element und jedes Attribut seines Ursprungs – und nichts anderes.

Als Widerspiegelung ist das Ebenbild so vollständig wie sein Original. Wie die bereits zitierte Stelle von Christus Jesus besagt: „Der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut.“ Alles, was Gott ausdrückt, gehört Seiner Widerspiegelung, dem wahren Menschen. Die Unendlichkeit der beständig fließenden, sich manifestierenden Liebe, die unbegrenzten Ressourcen der Seele, die unerschöpfliche Energie des Lebens, das unermessliche Ausmaß der göttlichen Intelligenz – sie alle sind Erscheinungsformen des unendlichen Seins; und der Mensch bringt sie als Gottes Widerspiegelung alle zum Ausdruck.

Auf diese Weise spiegelt der Mensch die Fülle und Vollkommenheit Gottes in der Vollständigkeit seiner eigenen Individualität wider; er enthält keine Eigenschaft, keine Charakteristik und kein Element, die bzw. das nicht im Original enthalten ist. Unvollständigkeit oder Entbehrung kann es im Menschen nicht geben, denn es gibt sie nicht in Gott. Es kann keinen Verlust, keinen Mangel und keine Einsamkeit im Menschen geben, denn sie existieren nicht in dem unendlichen Sein, das er widerspiegelt.

Die Vollständigkeit und Unendlichkeit des Gemüts schließt die Möglichkeit aus, es könne etwas neben sich und seiner Widerspiegelung existieren. Furcht kann keinen Menschen befallen, denn in Gemüt existiert sie nicht. Der Mensch ist frei von destruktiven Kräften, denn im unveränderlichen Leben gibt es keine. Gottes Sein füllt allen Raum, denn er ist unbegrenzt.

Widerspiegelung ist vollständig und unendlich und manifestiert sich im Wesen des Alles-in-allem. Diese Tatsache, insofern sie sich auf das menschliche Bewusstsein auswirkt, bewirkt, dass alle Anzeichen von Begrenzung, Sterblichkeit und Bösem ausgemerzt werden. Sie stellt unsere Wahrnehmung von der Vollständigkeit und Vollkommenheit des Menschen wieder her, was sich durch Heilung zeigt.

Bewusstsein und Widerspiegelung

Eine dritte fundamentale Charakteristik der Widerspiegelung ist das Bewusstsein. Christus Jesus drückte dies auf höchst profunde und doch schlichte Weise aus, als er sagte: „Wie mich mein Vater kennt[, so kenne] ich den Vater“ (Johannes 10:15).

Gott ist bewusstes Sein, also kennen wir Ihn als göttliches Gemüt oder Ego. Da das göttliche Ego, Gott, Seine eigene bewusste Widerspiegelung kennt, spiegelt die Manifestation bzw. Widerspiegelung, der Mensch, dieses bewusste Wissen wider. Mrs. Eddy beschreibt den Menschen in Wissenschaft und Gesundheit als „die bewusste Identität des Seins, wie wir sie in der Wissenschaft finden, in der der Mensch die Widerspiegelung von Gott oder Gemüt und somit ewig ist ...“ (S. 475).

Wiederspiegelung ist somit eine Sache des Bewusstseins – ja, das Wesentliche des Widerspiegelns findet im Bewusstsein statt und wird im Allgemeinen als „Reflektieren“, im Sinne der Kontemplation des eigenen Denkens bzw. eigener Gedankengänge verstanden. In der christlichen Metaphysik bezieht sich Reflektieren darauf, dass das unendliche Gemüt über seine eigenen Inhalte kontempliert. Gemüt ist sich seiner eigenen Widerspiegelung bewusst, und diese Widerspiegelung, der Mensch, ist der Nachweis dieses göttlichen Wissens.

Da dies zutrifft, ist das Bewusstsein des Menschen von Gottes Licht erfüllt. Hat Jesus dies nicht impliziert, als er sagte: „Wenn dein Auge klar ist, dann wird dein ganzer Leib hell sein“ (Matthäus 6:22)? Dieses individualisierte geistige Bewusstsein macht den gesamten Menschen aus.

Wir können dieses Verständnis auf die Demonstration der Christlichen Wissenschaft anwenden. In der Wissenschaft der Widerspiegelung gibt es keine unbewusste, unterbewusste oder unterschwellige Wahrnehmung im Menschen. Es gibt nur das reine Licht und die reine Herrlichkeit, die fehlerfreie Unschuld und göttliche Reinheit des ewigen schattenlosen Lichts der Seele, die sich als das bewusste Sein des Menschen zeigt.

Da der Mensch das göttliche Ego wahrhaft widerspiegelt – und zwar an jedem Punkt und in jedem Detail seines Daseins in Übereinstimmung mit Gottes Wesen –, kann es im Wesen des Menschen nichts Böses geben. Wird diese Wahrheit verstanden, dann wirkt sie wie ein geistiges Gesetz, das unser gesamtes Sein regiert. Durch die Christus-Macht, die die Menschheit erreicht, wirkt dieses himmlische Gesetz der bewussten Güte und Vollkommenheit des Menschen im menschlichen Denken, um die Alpträume des sterblichen Sinnes und die Illusion vom Bösen zu vertreiben. Sie wirkt als Gesetz der Wiederherstellung, der Heilung, der Erhaltung und des Fortschritts.

Wir können uns diese Wahrheit in jeder Hinsicht zunutze machen. Sie deckt die unerkannte mentale Ursache alles dessen auf, was sich als hartnäckige Krankheit zeigt, und zerstört sie. Sie befähigt uns, schlechte Eigenschaften und Neigungen loszuwerden.

Da diese Wahrheit der Widerspiegelung das universale, allumfassende Gesetz des Prinzips, Gemüt, ist, das sich selbst zum Ausdruck bringt, können wir es anwenden, um jedes Konzept zu korrigieren, das uns andere so sehen lässt, als ob sie von Wut oder Sinnlichkeit, Egoismus oder ungezähmtem menschlichem Willen regiert wären.

Derselbe geistige Gedankengang befähigt uns, den über Nationen hängenden Fluch bzw. die sterbliche Lüge zu zerstören, dass die Menschheit von Grund auf gut und böse ist, tierisch und geistig und somit dazu verurteilt, sich durch sozialen Zerfall oder Atomkrieg selbst zu zerstören.

In der Wissenschaft der Widerspiegelung, die Christus Jesus exemplifizierte, ist der Mensch die göttlich erleuchtete Widerspiegelung von unendlichem Leben und unendlicher Liebe. Er ist von Natur aus gut und hat ein unsterbliches Wesen. Er existiert im Vater, und dessen sämtliche Attribute des Guten existieren in ihm. Die in der Christlichen Wissenschaft ausgeführte Offenbarung von Christi Metaphysik befähigt uns, die Macht dieser rettenden Wahrheit zunehmend auszudrücken, um uns und die ganze Menschheit zu retten.

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