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Original im Internet

An unserem rechten Platz

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. Februar 2018


Wo hat der Mensch seinen Platz? Findet er ihn nicht in seinem Einssein mit dem himmlischen Vater, in seiner Untrennbarkeit von Gemüt, der göttlichen Liebe, der Quelle alles Guten? Da der Mensch eins mit Gott ist, kann er nur in Gott existieren. Diese Wahrheit zu demonstrieren bedeutet, in unserer Umgebung nur den Ausdruck von Gottes geistigen Eigenschaften zu sehen.

In dem Einssein mit Gott steht der Mensch unter der vollkommenen Herrschaft des göttlichen Gemüts. Er nimmt die Ideen des Gemüts in sein Bewusstsein auf, und diese Ideen sind fruchtbar und nützlich. Er kann nur das tun, was von Gemüt ausgeht, denn als Widerspiegelung des Gemüts kann er nur die Tätigkeit des Gemüts zurückstrahlen.

In dieser Einheit mit Gott gibt es keinen Raum für den Ausdruck irgendeiner Eigenschaft des sterblichen Gemüts, des falschen Gemüts, das beansprucht, das göttliche Gemüt nachzuahmen. Das sterbliche Gemüt gehört nicht zum Menschen, ist kein Teil von ihm und ist es nie gewesen. Da der Mensch nichts vom sterblichen Gemüt weiß, kann er deshalb dieses Gemüt auch nicht in seiner Umgebung ausgedrückt sehen. Alles, was er wahrnehmen kann, ist der Ausdruck des göttlichen Gemüts, dessen Wesen in der unwandelbaren Liebe seinen Ursprung hat. Deshalb ist der Mensch stets an einem vortrefflichen Platz, der ihn völlig befriedigt und an dem er nur Harmonie erlebt.

Wenn wir in dieser Weise die Beziehung des Menschen zu Gott verstehen und klar erkennen, dass wir selber in Wirklichkeit kein Sterblicher, sondern eine geistige Idee Gottes sind, wird sich dieses Verständnis in jeder Phase unseres täglichen Lebens beweisen. Es ist deshalb für uns äußerst wertvoll, täglich klar zu erkennen, dass wir an unserem rechten Platz sind, eins mit Gott. Der Lohn für dieses rechte Wissen kann unendlich mannigfaltig sein.

Wenn wir unsere Beziehung zu Gott verstehen, wird sich diejenige Beschäftigung zeigen, die im Augenblick die beste für uns ist und die uns befähigt, anderen auf die bestmögliche Weise zu dienen. Jesus sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts aus sich selber tun, sondern was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, sodass ihr euch wundern werdet“ (Johannes 5:19, 20). Wenn wir diese Worte verstehen, können wir beweisen, dass Gott alle unsere Bemühungen leitet. Unsere Arbeit wird sich mühelos entfalten, Sorgfalt bekunden, Befriedigung geben und anderen viel Gutes bringen.

Eine klare Erkenntnis von dem, was Mary Baker Eddy meint, wenn sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt: „Prinzip und seine Idee, der Mensch, bestehen zugleich und sind ewig“ (S. 520), kann jedoch zu weit besseren Resultaten in unserer Erfahrung führen, als nur zu einer zufriedenstellenden Beschäftigung. Probleme, die in menschlichen Beziehungen auftreten, können gelöst werden. Diejenigen, die in ihren Angelegenheiten mit anderen Menschen Misshelligkeiten oder Reibereien erdulden, neigen meist zu der Ansicht, dass zwei sterbliche Gemüter das Bild beherrschen, die nicht miteinander übereinstimmen und sich dadurch verärgern und Reibungen hervorrufen.

Das Verständnis, dass Gott und Mensch zugleich bestehen und dass der Mensch nur die Eigenschaften Gottes widerspiegelt und nur das weiß, was Gott, das eine Gemüt, weiß, löscht in uns die Vorstellung von zwei einander widerstreitenden Gemütern aus. Wenn man sich der Einsicht beugt, dass allein das göttliche Gemüt gegenwärtig ist, und versteht, dass das, was Gott, Gemüt, dem Menschen enthüllt, Seine liebevollen, verständnisvollen Eigenschaften und Ideen sind, dann werden die sterblichen Annahmen, die Missklang zu schaffen schienen, ausgelöscht.

Der Mensch gelangt dann zu der Erkenntnis, dass die Störung nicht zwischen zwei Menschen bestand. Sie existierte nur in seiner eigenen Überzeugung von einem sterblichen Gemüt, das glaubt, Missklang könne wirklich sein und Macht besitzen. Wenn der Mensch sich eins mit der Liebe weiß, wird er feststellen, dass sein Bewusstsein nur mit Liebe erfüllt ist, und alles, was er erlebt, wird Liebe sein. Das opponierende sterbliche Gemüt kann nicht einmal dem Anschein nach länger existieren. Entweder wird die lieblose Person Liebe zum Ausdruck bringen, oder sie wird aus dem Gesichtskreis dessen verschwinden, der darum betet, eins mit der Liebe zu sein. In beiden Fällen ist die Demonstration die Vergegenwärtigung unserer Untrennbarkeit von der unendlichen Liebe.

Das Bewusstsein, dass man auf seinem rechten Platz steht und dass dort alles unter der Herrschaft und Führung des Gemüts fehlerlos zusammenarbeitet, kann zur Folge haben, dass die Verwirrung in Heim und Geschäft aufhört. Es kann beim Spiel alles ins rechte Licht rücken. Es kann einem das Gefühl der Sicherheit geben, wenn man einen Wagen fährt oder in einem Flugzeug sitzt, denn in Wirklichkeit ist man ja immer beschützt und unversehrt.

Ich zweifelte einmal daran, an meinem rechten Platz zu sein. Ich arbeitete für jemanden, der alle Eigenschaften eines Tyrannen zu entfalten schien. Er beherrschte seine Mitarbeiter und erzeugte Furcht nicht nur bei denen, die ihm unterstanden, sondern auch bei seinen Vorgesetzten. Die Atmosphäre war immer sehr gespannt und geladen, und es kam deshalb oft zur Explosion.

Dieser Mensch war mir gegenüber immer wohlwollend, aber als ich seine Launen anderen gegenüber bemerkte und so viele Hass- und Furchtäußerungen hörte, glaubte ich, dass es an der Zeit sei, mit der christlich-wissenschaftlichen Arbeit zu beginnen.

Kaum hatte ich angefangen, die geistigen Wahrheiten bezüglich dieser Lage zu behaupten, als sich dieser Mensch auch gegen mich wandte, und für die nächsten zwei Wochen wurde ich schlecht behandelt. Ich konnte ihm nichts recht machen. Je mehr ich betete, desto schlimmer wurde es. Dann wurde mir eines Tages sehr klar, dass ich aufhören musste mit dem Versuch, die Situation zu ändern, und erkennen musste, dass ich als eine Idee Gottes immer an meinem rechten Platz war, eins mit Ihm.

Natürlich dachte ich, dass ich von diesem Platz entfernt würde. Das geschah aber nicht. Stattdessen ließ mich der Mann allmählich mehr in Frieden. Bald wurde er sogar sehr freundlich. Ich arbeitete weiter an der Erkenntnis, dass ich an meinem rechten Platz war und die geistigen Fähigkeiten, die an diesem Platz in Gott vorhanden waren, zu beanspruchen hatte. Der Mann wurde immer freundlicher. Und diese Kollegialität, Anständigkeit, Aufrichtigkeit und Güte drückte er nicht nur mir gegenüber aus, sondern auch den anderen gegenüber; sie wurden auf die Veränderung aufmerksam und machten Bemerkungen darüber. Die Furcht vor ihm und der ihm entgegengebrachte Hass begannen nachzulassen. Nach einigen Monaten kündigte er. Aber als die Zeit herankam, wo er wegging, bedauerten viele aufrichtig sein Ausscheiden.

Aus dieser Erfahrung habe ich viel gelernt. Der wichtigste Punkt war, wie wertvoll es ist zu wissen, dass der Mensch auf seinem von Gott bestimmten Platz ist.

Die Beschaffenheit des Platzes zu erkennen, auf dem der Mensch sich befindet, ist eine der Möglichkeiten, für die Welt zu arbeiten. Unsere Welt ist unser Bewusstsein. Wenn man sieht, dass in Gottes Reich alles friedevoll, harmonisch und erfreulich ist, wird man nicht erwarten, auf Missklang, ungesunden Wettbewerb, Zerstörung, Furcht, Hass oder irgendein anderes Phänomen des fleischlichen Gemüts zu stoßen, wodurch dieses Gemüt versuchen könnte, die Menschen einzuschüchtern und die Welt in Aufruhr und Verwirrung zu halten.

Der Mensch ist immer harmonisch. Er befindet sich an dem Punkt der Vollkommenheit und empfängt alles Gute von Gott. Er ruht in dem Bewusstsein, dass Gott ihn unaufhörlich liebt, und er weiß, dass er sich für immer im himmlischen Vater befindet. Wie Mrs Eddy es ausdrückt: „Gott hält den Menschen in den ewigen Banden der Wissenschaft – in der unwandelbaren Harmonie des göttlichen Gesetzes. Der Mensch ist ein Himmelsbürger; und im geistigen Universum ist er immerdar individuell und immerdar harmonisch“ (Nein und Ja, S. 26).

Dieses geistige Universum ist unser rechter Platz. Wenn wir – Sie und ich – erkennen und verstehen, dass dies der einzige Platz ist, an dem wir überhaupt sein können, dürfen wir auch erwarten zu sehen, wie sich auf unserer Reise Geist-wärts bei jedem Unternehmen, Schritt für Schritt, alle Möglichkeiten des Himmels in unserer Erfahrung entfalten. Und wir können uns freuen, die ewige Harmonie gerade dort erwarten und erfahren zu dürfen, wo wir jetzt zu sein scheinen. Denn tatsächlich können wir nur an unserem rechten Platz in Gott sein, und dort werden wir auch für immer bleiben.

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