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Original im Internet

„Wer ist es denn?“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 26. April 2018


Alles ist Gemüt und seine Ideen. Nichts kann außerhalb des einen allumfassenden Gemüts existieren. Das göttliche Gemüt kann immer nur sich selbst und seine eigenen Ideen kennen.

Das sterbliche Gemüt kann dementsprechend nur seine Konzepte haben. Es kann nichts wahrnehmen, was ihm nicht innewohnt. Es sollte jedoch klar sein, dass das Konzept eines Menschen von der Sünde nicht alle Sünde ist. Wenn die Suggestionen namens Krankheit, Mangel oder Arbeitslosigkeit Wirklichkeit wären und außerhalb unseres eigenen Denkens existierten, dann wären wir mit der Schwierigkeit konfrontiert, Mächte und Ereignisse außerhalb unserer Selbst kontrollieren zu wollen. Doch da sie in unserem Bewusstsein sind, können wir sie kontrollieren, denn wir können unser eigenes Denken immer beherrschen.

Keine dem menschlichen Bewusstsein fremde Aktivität kann darauf übertragen werden. Jeder sogenannte unharmonische Zustand, einschließlich Krankheit, muss mental sein, denn er könnte dem menschlichen Bewusstsein nicht als Ding erscheinen, sondern immer nur als Gedanke. Obwohl die Sterblichen das Gegenteil behaupten, braucht das menschliche Bewusstsein nicht von Vorfällen beeindruckt zu sein, die in einem externen materiellen Universum existieren. Vielmehr findet das Phänomen, das es als die Welt wahrnimmt, nur innerhalb des scheinbaren menschlichen Bewusstseins statt, denn dieses Bewusstsein sieht nur seine eigenen Gedanken.

Dementsprechend kann man das ändern, was sich als äußerliche Manifestation darstellt, indem man sein Denken ändert. Das ist die Erklärung für Jesu Herrschaft über Mangel, Krankheit, Sünde und Tod sowie über Wind und Wellen. Er führte alle diese Manifestationen auf das Denken zurück, ersetzte sie durch rechte Ideen und brachte auf diese Weise die gottgegebene Herrschaft des Menschen über die ganze Erde zum Ausdruck.

„Nichts bedarf dringender der Verbesserung als die Angewohnheiten anderer Leute“, bemerkte Mark Twain scherzhaft. Doch die Christliche Wissenschaft offenbart, dass der Irrtum, den wir in anderen wahrnehmen, nur unser eigener Sinn des Irrtums ist, und dieser Sinn muss verbessert werden, nicht die Person. Das stimmt immer, denn ob es um ein Geschäft geht, um persönliche Beziehungen oder um den menschlichen Körper, die Situation befindet sich jeweils im Bereich des eigenen Denkens. Paulus wies darauf hin, als er sagte: „Schafft, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist es, der beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2:12, 13).

Egal wie viele unempfängliche Menschen um uns sind, niemand kann uns davon abhalten, unser Denken zu verbessern. Ein junger Mann, der bei seinen Kollegen unbeliebt war, sagte einmal einem älteren Freund: „Es gibt viele Leute bei der Arbeit, die meinen Beitrag nicht schätzen; sie sind unfair, und das lasse ich mir nicht gefallen. Ich werde ihnen allen den Kopf zurechtrücken – jedem einzelnen.“ Er hielt eine Weile inne, seufzte tief und sagte: „Weißt du, da gibt es einiges zu tun. Es sind so viele.“

Daraufhin sagte der Freund: „Bob, du kannst das bewerkstelligen, indem du nur einem einzigen Arbeiter in der Fabrik den Kopf zurechtrückst.“

Bob verstand nicht, und fragte: „Ja? Wer ist es denn?“

Da musste der Freund es ihm erklären: „Du selbst.“

Jemand, der in einer Firma arbeitet, wo Ungerechtigkeit herrscht, muss nicht mehrere Leute ändern, um Harmonie zu erlangen. Noch sollte er sich einreden lassen, dass er die Situation bereinigen kann, indem er jemanden versetzt oder selbst woanders hingeht. Das wäre kein Anzeichen von geistigem Fortschritt. Vielmehr würde er seine Unfähigkeit zugeben, sein eigenes Denken zu berichtigen. Um Harmonie zu erkennen, muss man eine geistige Gesinnung demonstrieren; man muss erkennen, dass die Disharmonie nur im benebelten sterblichen Bewusstsein vorhanden ist. Wenn man Irrtum glaubt oder zulässt, erscheint er einem wirklich, aber der Glaube kann ihm keine echte Wirklichkeit verleihen. Nicht an ihn zu glauben wird ihn hingegen zerstören. Das durch Christus, Wahrheit, erhellte Bewusstsein ist das unfehlbare Gegenmittel, denn Erleuchtung versperrt einem irrigen Glauben den Weg. Man muss selten eine andere Person oder Organisation berichtigen. Die richtige Idee oder echte Wahrheit, die die Person im Denken bewegt, zerstört den einen Glauben an das Böse, der versucht, die vielen zu benutzen, und stellt Harmonie unter Beweis.

Denjenigen, die mit Problemen in der Familie konfrontiert sind, offenbart die Christliche Wissenschaft ebenfalls, „wer denn“ sein Denken vergeistigen muss. Tierischer Magnetismus möchte versuchen, uns die Sicht zu nehmen und dazu zu bringen, den Zustand als außerhalb unseres Denkens oder als Person oder Fehler zu akzeptieren, die oder der einer Änderung bedarf, bevor sich eine Lösung zeigen kann. Doch der Apostel Paulus sagte unmissverständlich: „Worin du den andern richtest, verurteilst du dich selbst“ (Römer 2:1). Und wie klar trifft dieser Satz von Mary Baker Eddy auf Seite 240 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu: „Die göttliche Methode, den Lohn der Sünde zu zahlen, besteht darin, dass wir unsere Verstrickungen entwirren und durch Erfahrung lernen, zwischen Sinn und Seele zu unterscheiden.“

Warum müssen wir unsere Verstrickungen entwirren und zwischen Sinn und Seele unterscheiden? In Wirklichkeit ist keine Falschheit vorhanden. Dualität existiert nicht. Es gibt nur einen Schöpfer, Gott, und dessen Schöpfung ist gut und vollkommen, wie Er selbst. Seine Kinder können und werden nicht in Unvollkommenheit verfallen. Sie spiegeln auf ewig das göttliche Gemüt wider. Die scheinbare Schwierigkeit findet nicht wirklich statt, sondern scheint nur im falschen Sinn der Dinge zu existieren. Der tierische Magnetismus versucht, das Denken durch eine materielle Gesinnung von Geistigkeit und der gegenwärtigen Vollkommenheit abzuwenden.

In der Christlichen Wissenschaft versuchen wir nicht, Freiheit von einer widrigen Situation zu erlangen, indem wir andere kritisieren, noch gestatten wir Selbstverdammung, unseren Fortschritt aufgrund eines augenscheinlichen Fehlers in unserer Erfahrung aufzuhalten. Vielmehr machen wir uns daran, ihn durch unsere Demonstration der Wahrheit zu berichtigen. Irrtum ist kein Mensch, sondern immer ein unpersönlicher irriger Glaube. Wie klar erklärt Mary Baker Eddy diese Wahrheit in Vermischte Schriften 1883–1896: „Wer ist dein Feind, dass du ihn lieben solltest? Ist er ein Geschöpf oder ein Etwas, das du dir nicht selbst geschaffen hast? Kannst du einen Feind sehen, es sei denn du formst ihn zuerst in deinem Denken und schaust dann auf den Gegenstand deines eigenen Begriffes?“ (S. 8).

Man kann nur mit seiner eigenen Sichtweise über Personen und Umstände konfrontiert werden. Diese wird von niemand anderem geformt. Wir sind allein dafür verantwortlich. Wir müssen einwilligen, dass das, was andere tun oder denken, unser Konzept ändern kann und wird. Tröstlicherweise kann uns ihre irrige Sichtweise von uns weder erreichen noch berühren. Nicht das Böse ist mitteilbar, sondern nur wahre Liebe. Liebe verliert die natürliche Vollkommenheit des Menschen nicht aus den Augen. Sie liebt Angehörige oder Freunde trotz ihrer scheinbaren Fehler weiter.

Jesus sagte: „Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders und nimmst den Balken in deinem Auge nicht wahr?“ (Matthäus 7:3). Mary Baker Eddy schreibt über dieses Zitat: „Prüfe, was in deinem eigenen Gemütszustand ‚dem Gesalbten‘ unähnlich ist, und reiße es aus ...“ (Vermischte Schriften, S. 355). Da man sich keiner Sache außerhalb seiner eigenen Mentalität bewusst sein kann, sieht ein Praktiker beim Heilen der Kranken die Schwierigkeit nicht als Person, Ort oder Sache, sondern als Suggestion des tierischen Magnetismus, die erst im eigenen Denken besiegt werden muss. Wenn er sie zu einer Suggestion reduziert hat, die sich in sein Denken einschleichen will, hat er sie genau da, wo er sie entfernen kann, denn er hat stets die Herrschaft über sein eigenes Denken.

Der Praktiker hat es nie mit etwas außerhalb seines eigenen Bewusstseins zu tun. Sein eigenes vollkommenes Konzept des Menschen, das im Bewusstsein vorherrscht, siegt in seinem eigenen Denken über die hypnotische Suggestion, und die Heilung findet statt. Der Praktiker begrenzt seine Behandlung nicht, indem er denkt, dass ein Patient oder sonst jemand sie begrenzen kann. Er weiß vielmehr, dass eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft das göttliche Bewusstsein widerspiegelt und dass dieses Bewusstsein daher heilt und unaufhaltbar ist.

Die Christliche Wissenschaft weist darauf hin, dass wir Geschäftsprobleme, Familienbeziehungen oder Krankheiten heilen können, indem wir unsere Sichtweise ändern. Das Versäumnis, diese grundlegende Wahrheit anzuerkennen, ist ein weit verbreiteter Fehler. Das Böse, welche Form es auch annehmen mag, ist kein Geschäftszustand, kein Verwandter, kein Patient, noch sind wir es selbst. Das Böse ist ein unpersönlicher Glaube. Es gehört niemandem, doch jeder Mensch muss in seinem eigenen Bewusstsein mit dieser hypnotischen Behauptung fertig werden. Wie gelingt ihm das? Er beginnt mit Gott, dem einen allumfassenden Gemüt, dem Gemüt jedes Menschen. Diese unzerstörbare Vollkommenheit der Göttlichkeit und Seiner Schöpfung, des Menschen, liegt dem Denken immer zugrunde.

Es ist keine Frage, „wer denn“ berichtigt werden muss. Man nimmt die nötige Klarstellung im eigenen Denken mit der Wahrheit des vollkommenen Gottes und vollkommenen Menschen vor, die einem offenbart wurde. In dem Maße, wie man den Christus weiter zum Ausdruck bringt, wird man besser mit den hypnotischen Suggestionen des tierischen Magnetismus fertig, spezifisch und mit Namen. Und warum verneint man sie? Weil sie Gott verneinen.

Gott war immer Gott. Nichts als das, was Er erschafft, hat je eine Realität oder Existenz besessen. Es hat nie einen Augenblick gegeben, wo nicht alles Gemüt und seine vollkommenen, harmonischen Ideen gewesen ist. Diese Wahrheit zeigt sich hier in dem Frieden und der Harmonie, die unweigerlich aus einem erhöhten Bewusstsein von der unangreifbaren Vollkommenheit der Gottheit und Ihrem vollkommenen Universum erwachsen, in dem weder jemand noch etwas zurechtgerückt werden muss.

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