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Original im Internet

Vorbereitung durch Gnade

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 27. September 2018


Unsere Sichtweise von einer Situation oder einem Umstand bestimmt deren Auswirkungen auf uns.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt auf Seite 107 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift über die mächtigen Kämpfe, Mühsalen, Entbehrungen und schlimmen Gefechte gegen den Widerstand der Welt, die sie in den Jahren vor ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft durchgemacht hatte: „Gott hatte mich während vieler Jahre gnädig darauf vorbereitet, diese endgültige Offenbarung des absoluten göttlichen Prinzips des wissenschaftlichen mentalen Heilens zu empfangen.“

Paulus betrachtete seine Erlebnisse anders als der Durchschnitt. Er sagte: „Ich [habe] Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen“ (2. Korinther 12:10, nach der Schlachter-Bibel). Das ist eine klare Anleitung für die Probleme, die täglich auftreten, wenn man daran arbeitet, sich von einem irrigen Sinn vom Sein in das Licht der geistigen Realität zu erheben. Jesus hat uns durch sein Verhalten in folgender Begegnung mit dem Römischen Prokurator Pontius Pilatus das richtige Vorgehen gezeigt: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre“ (Johannes 19:11). Jesus brachte geistige Herrschaft und Gelassenheit zum Ausdruck und ließ sich durch das Verhalten und die Fragen von Pontius Pilatus nicht empören oder schikanieren.

Tierischer Magnetismus, ein Begriff in der Christlichen Wissenschaft für das Böse oder Irrtum jeglicher Art, versucht, Irritation, Frustration oder Furcht und gelegentlich sogar Hass hervorzurufen, um das Denken eines Menschen zu verwirren, damit er das eine Gemüt, Gott, nicht hören und ihm nicht gehorchen kann. Die Christliche Wissenschaft bringt einen erfrischenden, beruhigenden Einfluss mit, um allen, denen wir begegnen mögen, die einzige mit der Versuchung verbundene Wirklichkeit zu offenbaren, nämlich die gnädige Vorbereitung auf höhere Entwicklung und Privilegien im Dienst an Gott und der Menschheit, die sie mit sich bringt. Wenn wir also unsere Erfahrungen betrachten, sehen wir, dass wir auf dem Weg zu höheren Pflichten und mehr Nützlichkeit in diesem rechtmäßigen Tätigkeitsfeld sind. Die Vorbereitungen laufen bereits.

In Rückblick und Einblick macht Mrs. Eddy bei einer Bezugnahme auf Lehrerinnen und Lehrer der Christlichen Wissenschaft eine sehr interessante Aussage zum Thema dieses Artikels. Sie schreibt (S. 70–71): „Der rechte Lehrer der Christlichen Wissenschaft lebt die Wahrheit, die er lehrt. Seinen Mitmenschen voraus, steht er im Grunde genommen an der Spitze aller gesundheitsfördernden, bürgerlichen, sittlichen und religiösen Reformen. Solch ein Posten der Pflicht, unbeeinträchtigt von Eitelkeit, erhebt den Sterblichen über menschliches Lob oder Denkmäler, die nur Staub aufwiegen, und demütigt ihn mit der Bürde der Trübsal, die die Tore des Himmels öffnet.“ Solch eine Anweisung lässt keinen Raum übrig, um auf die Verwerflichkeit und mentale Dunkelheit der Welt zu reagieren, wie so viele Sterbliche dies tun, sondern fordert eine geistige Erwiderung, die viel Wachstum in Richtung Himmel bewirkt.

Die Fortschritte und Entwicklung der Menschheit auf dem Gebiet der Physik sind phänomenal, doch die Überwindung eines materiellen, körperlichen, strukturellen Verständnisses vom Menschen ist weit abgeschlagen. Die Christliche Wissenschaft offenbart die Methode und die Schritte, mit denen eine solche geistige Emanzipation der von Materie dominierten Menschheit verständlich werden kann. Wie wir die Flut von Antagonismus und Missverständnis handhaben, bestimmt, ob wir Fortschritt machen und an dem Vorfall wachsen oder nur auf der Stelle treten, ohne einen Lohn und Freiheit daraus zu erzielen.

Paulus war gut vertraut mit dem, was unsere Führerin Mrs. Eddy der Menschheit Jahrhunderte später über die Unwirklichkeit des Bösen entfaltete. Er sagte einst: „Ich achte das für nichts“ (Apostelgeschichte 20:24).

Ein sorgfältiges Studium der Wege Christi mithilfe der Konkordanzen zu Mrs. Eddys Schriften zeigt viele mentale Schritte auf, durch die die gnädige Vorbereitung auf ein nützlicheres und harmonischeres Leben strukturiert und beschleunigt werden kann.

Jeder kann bissige Bemerkungen oder hasserfüllte Begegnungen mit Gleichem vergelten, doch will man seine wahre Menschlichkeit aufrechterhalten und das Licht leuchten lassen, bis die mentale Dunkelheit verschwunden ist, muss man Christus wahrhaft ähnlich sein. Wenn wir die Menschheit genug lieben – wenn unsere Ehrlichkeit in Christus, Wahrheit, tief und echt genug ist –, dann werden wir unseren Standpunkt mit Gott behaupten und somit einen Sieg erringen, der dem ähnlich ist, den Jesus am Kreuz und im Grab errungen hat. Wir mögen nicht buchstäblich ans Kreuz genagelt, auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder geteert und gefedert werden, doch unsere täglichen mentalen Begegnungen mit dem Materialismus ist den physischen Erfahrungen der christlichen Märtyrer ähnlich. Wenn wir diesen Prüfungen so begegnen wie unser beseelter Meister, seine unmittelbaren Nachfolger und unsere geliebte Führerin, dann werden wir ebenfalls einen Sieg ernten, und wir werden unseren Mitmenschen ein Vorbild sein und hier und jetzt den Himmel finden.

Eine Erfahrung echter Unfreundlichkeit kann als Vorbereitung darauf gesehen werden, die maßlose geistige Energie der Freundlichkeit umfassender zum Ausdruck zu bringen. Die Eifersucht anderer lässt sich als Gelegenheit nutzen, mehr Barmherzigkeit auszudrücken, und so wird man gnädig auf mehr Nützlichkeit und Dienst an seinen Mitmenschen vorbereitet. Die Überwindung sturer Gleichgültigkeit eines anderen kann als Übung dienen, an das eigene Gemüt, Gott, zu appellieren, ausreichend Energie freizusetzen, um Unverfrorenheit zu überstrahlen.

Jeder von uns kann wie unsere Führerin alle Erfahrungen als gnädige Vorbereitung darauf betrachten, als Gottes Zeuge zugunsten unserer Mitmenschen von größerem Nutzen zu sein. Wenn wir Begegnungen mit unpersönlichem Bösen als gnädige Vorbereitung auf geistiges Wachstum, geistige Erziehung und Entwicklung ansehen – und das Böse ist nie eine Person, auch wenn es so erscheint –, dann mag sich herausstellen, dass wir ohne unser Wissen Engel beherbergen.

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