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Original im Internet

Für junge Leute

Sozialphobie geheilt

Aus der März 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Dezember 2019 im Internet.


In der zehnten Klasse hatte ich mit mangelndem Selbstvertrauen zu kämpfen. Es fiel mir schwer, mit anderen zu reden, denn ich war schüchtern, ängstlich und unfrei.

Mein Vater, der kein Christlicher Wissenschaftler ist, wollte mir helfen, indem er mich ermunterte, mit Leuten zu reden, bei denen ich mich unwohl oder gehemmt fühlte. Obwohl ich Selbstbewusstsein vortäuschen konnte, war damit das Problem nicht gelöst, und ich hatte das Gefühl, nicht ehrlich zu zeigen, wer ich war.

Das erschwerte meinen Umgang mit anderen. Ich hatte das Gefühl, dass alle um mich herum Fortschritt machten, während ich auf der Stelle trat. Meine Freunde schlossen neue Freundschaften mit Leuten, die ich weder kannte noch wirklich kennen wollte.

All das verwandelte meinen Selbstzweifel in Selbstverachtung. Immer wenn ich Zeit für mich hatte, drehten sich meine Gedanken um die Suggestion, dass ich eine Versagerin war und es immer bleiben würde. Aus Selbstverachtung wurde bald eine Depression, und meine Familie fing an, sich Sorgen zu machen. Mein Vater beschloss, dass es am besten wäre, mich aus der Schule zu nehmen. Meine Mutter, die Christliche Wissenschaftlerin ist, ermunterte mich, das anzuwenden, was ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, um meinen Wert und meinen Platz in der Welt besser zu verstehen. Ich stellte den Schulbesuch vorübergehend ein und unternahm eine Reise zur anderen Seite des Landes.

Dort verbrachte ich jeden Morgen zwei Stunden allein auf dem Wasser, dachte über Gottes Liebe und Fürsorge für mich nach und versuchte zu verstehen, wie ich Heilung finden würde. Ich hatte schon kleine Heilungen erlebt, zum Beispiel von Krankheit und Verletzung, aber bei diesen Fällen schien es mir klarer zu sein, wie ich beten musste. Jetzt wusste ich nicht einmal, wo ich anfangen sollte. Ich machte mir keine Sorgen um mein Aussehen und hatte gute Zensuren, gute Freunde und ein schönes Leben. Und trotzdem hasste ich mich. Ich wusste nicht, wie ich das ändern sollte.

Ich hatte tagelang versucht zu verstehen, was ich falsch machte, als mich plötzlich ein ganz neuer Gedanke erreichte: Gott hatte mich nicht falsch gemacht. Gott ist vollständig gut, reine Liebe. Er kann nichts falsch machen – woher kam dieses „Falsche“ denn dann? Die Antwort war ganz klar: Das „Falsche“ kam von nirgendwo, denn es gibt ja keinen Ort, von dem es kommen könnte. Diese Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy fasst meine Erkenntnis gut zusammen: „Gott ist der Schöpfer des Menschen, und weil das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen“ (S. 470).

Ich erkannte, dass die Selbstverachtung keine Quelle oder Macht hat, egal wie wirklich sie mir erschien, und deshalb konnte sie mich nicht beherrschen. Das reichte. Mit diesem einen inspirierten Gedanken von Gott lösten sich meine ständigen Selbstzweifel auf. Ich war so froh, wieder ich selbst zu sein und zu verstehen, dass es nichts gibt, was die Freude aufhalten oder stören kann, die Gott in mir zum Ausdruck bringt.

Als ich wieder nach Hause kam, bemerkten die Leute meine neue Haltung, und Mitschüler, die ich gar nicht kannte, sagten zu mir: „Du siehst immer so fröhlich aus.“ Oder: „Selbst wenn es langweilig ist, habe ich den Eindruck, dass dir alles Spaß macht. Wie schaffst du das?“ Es wurde ganz einfach, mit anderen zu reden, weil mich nichts mehr davon abhielt.

Das kam alles durch Gebet. Ich lernte, dass das Gute, das ich von Gott widerspiegele, nie überschattet werden kann. Es ist das, was echt und wahr über mich ist, und in dem Moment, wo ich das erkannte, war ich vollkommen frei. Heute bin ich ein viel fröhlicherer Mensch und mein Selbstvertrauen wächst weiter. Ich bin so dankbar für diese Heilung!

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