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Original im Internet

Die Kirche und das Gemeinwesen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 9. November 2018


Vor mehr als einem Jahrhundert machte Mary Baker Eddy eine geistige Entdeckung, die sich für die Welt als von unschätzbarem Wert erweist. Bei dieser Entdeckung sah sie sich einer Macht gegenüber, die sie bis dahin nur dunkel wahrgenommen hatte. Diese Macht befreite sie von den Folgen eines schweren Unfalls. Es war dieselbe Macht, die Christusmacht, die Jesus befähigt hatte, „jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk“ zu heilen (Matthäus 4:23).

Andere hätten vielleicht eine Heilung wie die Mrs. Eddys als Wunder betrachtet und es dabei belassen. Nicht so Mrs. Eddy. Sie war überzeugt, dass sie die Wirksamkeit eines geistigen Gesetzes entdeckt hatte, mit dem der Meister absolut vertraut war – eines Gesetzes, das in dem Verhältnis, wie es verstanden wird, die Menschheit von Sünde und Krankheit befreit. Wie unsere Führerin es ausdrückt: „Meine unmittelbare Genesung von den Folgen einer durch einen Unfall verursachten Verletzung, bei der weder Medizin noch die Chirurgie zu helfen vermochten, war ‚der fallende Apfel‘, der mich zu der Entdeckung führte, wie ich selbst gesund sein und anderen zur Gesundheit verhelfen könnte“ (Rückblick und Einblick, S. 24).

Mrs. Eddy setzte ihre Untersuchungen in ähnlicher Weise fort, wie ein Naturwissenschaftler auf seinem besonderen Gebiet Untersuchungen anstellt. Eine Entfaltung führte zur anderen, während sich ihr die Wahrheit offenbarte. Die Bibel war ihr Lehrbuch. Mrs. Eddy schreibt: „Die Heilige Schrift wurde mir erleuchtet; Vernunft und Offenbarung wurden versöhnt, und dann wurde die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft demonstriert“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 110).

Sie teilte mit anderen, was ihr von Gott offenbart worden war, und diese wiederum waren in der Lage, sich selbst wie auch ihre Freunde und Nachbarn zu heilen.

Schließlich wurde sie dazu geführt, die Kirche Christi, Wissenschaftler, zu gründen und durch ihr Handbuch Der Mutterkirche die Christliche Wissenschaft vor jeder möglichen Verfälschung zu schützen. Im Verlauf eines Jahrhunderts hat diese Wissenschaft Krankheiten jeder Art geheilt, und zwar in solchem Umfang, dass diejenigen, die nur eine oberflächliche Kenntnis von ihren Zielen haben, oft glauben, sie sei nur für körperliches und mentales Heilen anwendbar.

Aber die Gesetze Gottes, die bei dem einzelnen Harmonie und Wohlergehen bewirken, lassen sich nicht auf das Gebiet des körperlichen Heilens beschränken. Diese Gesetze sind universal in ihrer Anwendbarkeit; sie lassen sich ebenso auf die Heilung der Völker anwenden wie auf die Heilung des einzelnen. Ja, der Offenbarer bezieht sich auf den „Baum des Lebens“, dessen Blätter „zur Heilung der Völker“ dienen (Offenbarung 22:2). Dieser Baum veranschaulicht die göttliche Wissenschaft.

In einer Zeit großer Not wie der gegenwärtigen ist es wichtig, dass wir als Christliche Wissenschaftler unseren Teil zur Heilung der Völker beitragen. Das bedeutet, bei uns selbst anzufangen und darauf zu achten, dass unsere Einstellung gegenüber den Völkern der Welt eine heilende ist. Und es gibt keinen besseren Ort, damit anzufangen, als in unserem eigenen Land. Das gilt besonders in Ländern, wo ein heftiger Wahlkampf leicht Narben hinterlässt, die man nicht zu einem Dauerzustand werden lassen sollte.

Es gibt vieles, was die Christlichen Wissenschaftler tun können, um den heilenden Christus auf das anzuwenden, was in ihrem eigenen Land, Staat oder in ihrer eigenen Groß- oder Kleinstadt der Heilung bedarf. Etwas Wichtiges, das wir tun können, besteht darin, uns eine Wertschätzung für die Christliche Wissenschaft zu bewahren, wie auch dafür, was eine Kirche Christi, Wissenschaftler, zur Harmonie und zum Fortschritt des Gemeinwesens, dem sie dienen soll, beitragen kann. Durch das Leben ihrer Mitglieder bietet eine aktive Zweigkirche oder Vereinigung moralische und geistige Führung. Das heißt, sie leitet das menschliche Denken dahin, die moralischen und geistigen Werte für sich anzunehmen, auf die eine dauerhafte und vorausschauende soziale Ordnung gegründet sein muss.

In dieser Hinsicht ist es sehr nötig, dass der einzelne Christliche Wissenschaftler mental und geistig wach ist, um sich nicht durch die mentale Chemikalisation täuschen zu lassen, die die grundlegenden Veränderungen in der Denk- und Lebensweise begleiten. Jesus sagte: „[Es] wird den Völkern bange sein und in Ratlosigkeit, … und die Menschen werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die auf den Erdkreis kommen sollen, verschmachten; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“ Er verhieß: „Und dann werden sie den Menschensohn in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit kommen sehen“ (Lukas 21:25–27).

Eine christlich-wissenschaftliche Kirche in einem Ort ist mehr als ein Gebäude. Sie ist eine Einrichtung mit einer ganz bestimmten heilenden und erlösenden Mission. Ihr Dienst beginnt bei ihren Mitgliedern und erstreckt sich über jeden Teil des Gemeinwesens. Das Bedeutsame an dieser Kirche ist, dass sie ihren Mitgliedern die Verantwortung auferlegt, geistige Ideale in das tägliche Leben zu übertragen.

Wenn der Christus, die geistige Idee, im Leben der Christlichen Wissenschaftler wirksam ist, breitet sich sein Glanz über die Anwohnerschaft aus und berührt die Herzen derer, die der geistigen Unterstützung bedürfen. Wenn jedoch durch Gleichgültigkeit oder Selbstsucht der Christus wohl anerkannt, aber nicht im Leben ausgedrückt wird, wird sein heilender Einfluss nicht gesucht, und sowohl das Gemeinwesen wie auch die Kirche ist der Verlierer.

Ein wichtiger Teil des Dienstes unseres Meisters war es, die Menschen mit dem Reich Gottes vertraut zu machen. Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann dieses Reich kommen werde, antwortete er: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; man wird auch nicht sagen: ‚Sieh, hier!‘ oder: ‚Sieh, dort!‘ Denn seht, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:20, 21).

Wenn für jemanden die Suche nach diesem Reich inwendig in ihm an erster Stelle steht, wird er einer von denen, durch die die Heilung der Völker vor sich geht. Auf keine andere Weise kann der göttliche Wille auf Erden aufgerichtet werden. Mrs. Eddy sagt uns: „Es ist die Absicht der göttlichen Liebe, das Verständnis und das Reich Gottes, die Herrschaft der Harmonie schon jetzt inwendig in uns, wieder zu neuem Leben zu erwecken. Durch das Wort, das zu Euch gesprochen wird, werdet Ihr frei gemacht. Bleibt in Seinem Wort, und es wird in Euch bleiben, und der heilende Christus wird wiederum im Fleisch offenbar – wird verstanden und verherrlicht werden“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 154).

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