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Original im Internet

Hingabe einst und jetzt

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 21. November 2019


Es gibt drei Bereiche der Erfahrung, die das Denken der Sterblichen beschäftigen: die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. An dem ersten kann nichts geändert werden, der zweite ist in der Formung begriffen, und der dritte ist voll herrlicher Möglichkeiten.

Ein weiser Beobachter hat gesagt, dass eine der besten Gaben, die ein Mensch besitzen kann, die Erkenntnis ist, wie und was man vergessen soll. Dem werden die meisten von uns zustimmen, aber ohne die Hilfe der Christlichen Wissenschaft hat nicht jedermann die Fähigkeit, das zu vergessen, wovon er erkannt hat, dass es besser wäre, sich nicht daran zu erinnern. Vieles, das er gern vergessen möchte, haftet wie mit Stahlhaken an der Wand der Erinnerung.

Jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft war einmal ein Anfänger und brachte die Erinnerung an Dinge mit sich, die er anders machen würde, wenn die Vergangenheit in Gegenwart umgewandelt werden könnte. Zunächst war das Beste, was er tun konnte, den Entschluss zu fassen, seine Fehler nicht zu wiederholen, da er noch nicht gelernt hatte, sie zu vergessen. Der menschliche Wille konnte seine Entschlusskraft stärken, sich nicht wieder in derselben Falle fangen zu lassen, und die menschliche Erfahrung zeigte ihm, wo ihm möglicherweise diese Falle gestellt werden würde; aber dadurch konnten die hinterlassenen Narben nicht entfernt werden. Mit der Entwicklung des Verständnisses für die Christliche Wissenschaft verschwanden die Narben der Vergangenheit. Er erkannte, dass das Denken eines jeden Tages mit seiner Religion in Einklang gebracht werden müsste, damit es weder ein bedauerliches „Gestern“ noch ein gefürchtetes „Morgen“ gebe. Dann würde die Vergangenheit für ihn nur eine Trägerin des Guten sein, das sie enthielt, sowie der Lehren, die sie erteilte. Mit den Worten Whittiers:

Das Gute der Vergangenheit,
verbleibt, verschönt auch unsre Zeit,
(Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 238, Übersetzung ©CSBD)

Wir brauchen nicht sehr weit in das Studium der Christlichen Wissenschaft einzudringen, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Wirklichkeiten des Seins geistig, immer nur gut, und stets verfügbar sind; daher ist es möglich, alles, was böse ist, als unwirklich aus unserem Denken zu verbannen und all das Gute, das je in unsere Erfahrung trat, als wirklich zu behalten. Rückblick ist nützlich in dem Maße, wie unser Gedächtnis nur das Gute behält, das uns die Vergangenheit bescherte. Die Erinnerung mag bei etwas besonders Gutem verweilen, das weit, weit zurückliegt, aber das Gute selber wird niemals alt. Zudem liegt es niemals außerhalb unserer Reichweite, denn in der Wissenschaft ist das Gute, wie Gott, allgegenwärtig. Auch ist dieses Gute niemals in seiner Macht oder Wirkung beschränkt, denn es ist allmächtig; es ist nie falsch oder fehlerhaft oder ungewiss, denn es ist allwissend.

Das Sehnen, unser Denken von den bedrückenden Dingen der Vergangenheit zu befreien, ist kein neuer Wunsch der Menschheit. Es ist so alt wie die Menschheit selber. Paulus aus Tarsus spricht von seinem Bemühen, zu vergessen, „was hinter mir liegt“ (Philipper 3:13). Und Jahrhunderte vor Paulus tat Themistokles den berühmten Ausspruch: „Lehre mich die Kunst des Vergessens, denn oft erinnere ich mich an das, was ich nicht im Gedächtnis behalten möchte, und ich kann nicht vergessen, was ich gern vergäße“ (nach den Aufzeichnungen Ciceros). Aber Themistokles, der Heide, wusste nicht, wohin er sich wenden solle, um das Vergessen zu lernen, während Paulus, der Christ, von Tag zu Tag die Lektionen lernte, die wir als Christliche Wissenschaftler gleichfalls lernen.

Die frühe Geschichte der Christlichen Wissenschaft weist einige Züge auf, die wir uns heutzutage wohl als Vorbild vor Augen halten können. In jenen Tagen, als es wenige unserer Kirchen gab, unsere Mitgliedschaft klein war und unsere Religion verspottet wurde, waren die Christlichen Wissenschaftler in der Regel hingebungsvoll in ihrer Praxis und im Verteidigen ihrer Überzeugung und räumten der Christlichen Wissenschaft in all ihren Angelegenheiten den ersten Rang ein. Unermüdlich, sieben Tage in der Woche und zweiundfünfzig Wochen im Jahr, widmeten sie sich dem Heilen der Kranken und der Umkehr der Sünder. Sie führten ein Leben der Hingabe für die hohe Mission, dem menschlichen Bewusstsein die Wahrheit zu bringen. Ihre Religion war nicht eine gelegentliche Sache, sondern grundlegend, denn bei ihnen kam sie an erster Stelle, vollbrachte das meiste und währte am längsten. Nach einiger Zeit wurde es klar, dass der tierische Magnetismus sich der Annahme des Überarbeitens als eines Mittels zur Herabsetzung ihrer Wirksamkeit bediente. Da fingen sie weise an, sich zu entspannen. Die dauernde Tag-und-Nacht-Arbeit wurde nicht so streng eingehalten. Ein angemessener Urlaub war nicht mehr die Ausnahme, aber ihre wissenschaftliche Betätigung wurde weder vernachlässigt noch verzögert.

Diesem Zeitabschnitt folgte die Gegenwart, in der allzu viele, die der wissenschaftlichen Arbeit den ersten Platz einräumen sollten, diese zu einer Gelegenheitsaufgabe machen oder sie anderen Dingen unterordnen. Daher sind die Worte unserer Führerin, die wir auf Seite 177 von Vermischte Schriften 1883–1896 finden, heute so zeitgemäß wie damals, als sie erstmals geäußert wurden: „Nie ertönte ein ernsterer und gebieterischerer Ruf als der, den Gott gerade jetzt an uns alle ergehen lässt: ein Ruf nach inbrünstiger Frömmigkeit und unbedingter Hingabe an die größte und heiligste Sache, die es gibt.“ Die Grundlagen für diese Hingabe, die der Christliche Wissenschaftler von heute beobachten muss, wenn er den heiligen Eifer des Missionsgeistes der frühen Tage unserer Bewegung wiedererwecken möchte, sind feststehend und dringlich, aber durchaus nicht unausführbar oder unerreichbar. Wir alle sind mit ihnen vertraut. Irrtümlicherweise mögen einige dieser Grundlagen der Hingabe für veraltet angesehen werden, andere für nicht länger zeitgemäß oder für allzu schwer befolgbar. Das sind alles Trugschlüsse. In der Geschichte unserer Bewegung gab es niemals eine Zeit, in der die Elemente wahrer Hingabe dringender nötig waren. Aus den vielen werden hier drei ausgewählt: Treue, Demut, Verantwortung.

Eine einfache Analyse des englischen Worts für Treue zeigt, dass es dieselbe Wurzel hat wie das Wort Glaube. Jemand, der seinen Idealen folgt, legt Treue an den Tag, und je höher die Ideale eines Menschen sind, desto erforderlicher ist die Treue. Zudem gewinnen wir in dem Maße an Kraft, wie unser Glaube auf die Probe gestellt wird. Mary Baker Eddy lehrt uns: „Jede Bewährung unseres Glaubens an Gott macht uns stärker“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 410). In dem Maße wie wir unserem Meister Treue erzeigen, indem wir seine Gebote halten und seinem Beispiel folgen, besitzen wir die geistige Fähigkeit, das Böse zu überwinden. Dies bezieht sich nicht nur auf die großen Prüfungen unseres Glaubens und unserer Standhaftigkeit angesichts trügerischer Versuchungen, sondern auch auf die kleinen Treulosigkeiten, die sich so oft als die scharfe Kante des Keiles erzeigen, der die Tür aufbricht, um größeren Irrtümern Einlass zu gewähren. Zum Beispiel: der regnerische Sonntag oder Mittwochabend, der daheim verbracht wird, beeinträchtigt unsere Gepflogenheit des regelmäßigen Kirchenbesuchs und macht unser nächstes Fehlen umso leichter, bis nach einer gewissen Zeit überhaupt keine Entschuldigung für das Zuhausebleiben mehr gesucht wird. Das Spielen um einen Einsatz, ganz gleich wie klein, ist manchmal der erste Schritt auf dem hypnotischen Pfad gewesen, der zu vergeudeten Stunden und zu ernstem Widerstreit mit den täglichen Pflichten führt. Einmal genossene verlockende Sonntagsvergnügungen werden leicht ohne Gewissensbisse wiederholt. Was zuerst an sich harmlos erscheint, wird, falls es zu oft geschieht, zur Gewohnheit, wodurch der strahlende Schild der Treue zu unseren Idealen seinen Glanz verliert.

Es war diese Treue zur Wahrheit, welche die Arbeit der Vorkämpfer der Christlichen Wissenschaft so wirksam machte. Es mag wohl wie Widersinn klingen, wenn gesagt wird, sie heilten die Kranken, weil sie wussten, dass sie nicht aus sich selber heilen konnten, sondern dass Gott es konnte und tat; so wandten sie sich mit unbedingtem Vertrauen an Ihn. Wenn nun gewisse Christliche Wissenschaftler, von denen wir wussten, dass bei ihnen die Religion an erster Stelle stand und über alles andere gestellt wurde, so matt in der Anwendung der Christlichen Wissenschaft werden, dass diese kaum mehr ersichtlich ist, dann sind wir besorgt um deren Zukunft. Und wenn jemand, der sonst den geistigen Dingen Gottes den Vorrang ließ, indem er seine ganze Zeit dem Heilen der Kranken sowie den anderen Pflichten widmete, welche die Christliche Wissenschaft ihren Anhängern auferlegt – wenn wir sehen, wie solch ein Mensch sein Verständnis der Wahrheit so kärglich anwendet, dass darin kaum Saft und Kraft oder Bestand verbleibt, so sollte uns das eine Mahnung sein, unsere eigene Tätigkeit zu überprüfen, um zu sehen, ob wir nicht selbst ähnlich verfahren. Wenn wir nach außen sehen, um den Irrtum zu entdecken, sollten wir den Blick nach innen wenden, um ihn zu berichtigen.

Damit ist nicht gemeint, dass Freiluftsport oder Zimmerspiele, Unterhaltungen und Erholungen aller Art von dem Christlichen Wissenschaftler ganz und gar gemieden oder missbilligt werden sollten. Es ist das Übermaß, das verwerflich ist. Man bedarf soviel des Spiels, wie nötig ist, um die Lust zur Arbeit zu vermehren. Wer sich überarbeitet, stumpft seine Werkzeuge ab. Wer zu viel spielt, deckt einen kärglichen Tisch. Niemand kann die Arbeitsmenge ohne Spiel wiegen oder messen, die für jemanden am besten ist, und nur wenige sind mit jener gewaltigen Arbeitskraft ohne Ablenkung ausgestattet, die unsere Führerin kennzeichnete. Sie bedurfte keiner Ferien und nahm keine. Und wir, sowie die nach uns kommenden Generationen, können Nutzen ziehen aus ihrer Treue zu Wahrheit, Leben und Liebe.

Für jede unwürdige Handlung, die wir nicht tun sollten, gibt es etwas Würdiges, das wir tun sollten. Dasselbe gilt auch für die Elemente des Charakters: für Ungestüm gibt es Ruhe, für Unschlüssigkeit gibt es Standhaftigkeit, für Arroganz Demut, die der Dichter Moore kennzeichnete als

... jenen sanften, holden Spross
aus dem des Himmels Tugend sich ergoss.

In stetem Kampf mit der Demut und fast allen Formen des persönlichen Abweichens von der Rechtschaffenheit zugrundeliegend ist das kleine Wort „selbst“. Sie alle aufzuzählen hieße, das Gesamtverzeichnis aller irrtümlichen menschlichen Züge einzuschließen, denen wir entgegentreten und die wir meistern sollten. Die Heilige Schrift schätzt die Selbstbeherrschung zutreffend ein, denn sie sagt: „Ein Geduldiger ist besser als ein Starker, und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte bezwingt“ (Sprüche 16:32). Der Mensch, der Selbstbeherrschung gelernt hat, braucht die Demut nicht zu suchen; er hat sie gefunden.

Das Selbst ist eine Dornenpflanze, die in jedem Klima wächst und auf jedwedem Grund und Boden gedeiht. Sie wuchert in den steinigen Gefilden des Geschäftslebens, in dem harten Erdreich der Orthodoxie, im reichen Boden der menschlichen Zuneigung, in den Sumpfniederungen der Sünde und auf den kalten Gebirgsgipfeln des Intellektes. Aber durch die gütige Vorsorge des Prinzips öffnen sich, sobald diese Selbstsucht mit Stumpf und Stiel ausgerodet oder niedergetreten ist, die Duftblüten jener köstlichen Pflanze, die wir Demut nennen. Und wie nötig haben wir sie alle! Wir brauchen sie, wenn wir daheim und wenn wir draußen sind, wir brauchen sie in unseren Alltagsangelegenheiten und ganz besonders bei unserer Kirchenarbeit. Wir brauchen sie, wenn ein Patient zu uns kommt, aber noch mehr, wenn die erwartete Heilung eingetreten ist und der Patient freudig seines Weges zieht. Wir brauchen sie bei jedem neuen Unternehmen; und zehnmal mehr brauchen wir sie in der Stunde des Erfolges, denn der Erfolg ist der Prüfstein der Demut.

In der Wissenschaft ist Demut die Anerkennung der Allheit des göttlichen Prinzips und des Nichts der falschen Vorstellung von menschlicher Persönlichkeit. Sie ist die Stärke des Löwen, ausgedrückt in der Sanftmut der Taube. Sie ist die bescheidene Wurzel, welche die starke Eiche widerstandsfähig macht gegen den Ansturm der Jahrhunderte. Demut ist der Vater der Zuversicht, die Mutter der Freude, der Bruder des Mutes und die Schwester der Güte. Sie geht Hand in Hand mit der Weisheit, spricht mit der Wahrheit und wohnt im Haus der Liebe.

Ein Anschein von Demut kann wie ein Mantel zum Verbergen selbstsüchtiger Zwecke getragen werden; aber er trägt sich nicht gut und wird nicht viele täuschen. Er hat zu viele Löcher! Und je länger er getragen wird, desto nachlässiger wird der Träger. Er mag zwar anfangs den einen oder anderen irreführen, aber je länger er zur Schau getragen wird, desto klarer erscheint er als Täuschung.

Wahre Demut ist kein Gewand, sondern ein Charakterzug. Sie ist nie aufdringlich, und oft muss sie erst entdeckt werden. Niemals ist sie ungestüm oder selbstherrlich; wird sie aber fälschlicherweise für Schwäche gehalten, so kann darauf leicht ein raues Erwachen folgen; denn die Stärke der Demut liegt in ihrer unpersönlichen Selbstlosigkeit, einem grundlegenden Element der Macht.

Je weiter man es im Leben gebracht hat, desto größer ist die Notwendigkeit und Gelegenheit für Demut. Demut kann nicht gedemütigt werden. Sie fühlt sich nicht gekränkt, wo keine Beleidigung beabsichtigt ist. Sie ist stets bereit zu dienen, ist aber nie unterwürfig. Frohsinn, Würde und Unternehmungslust sind ihr nicht fremd. Zum Ansehen fügt sie die Macht, zur Vernunft den Glauben und zur Religion die Ehrfurcht hinzu.

Verantwortungsbewusstsein kann als aus fünf Teilen Mut, drei Teilen Pflicht und zwei Teilen Fleiß bestehend definiert werden. Verantwortung tritt in jedermanns Angelegenheiten ein, und was man mit ihr anfängt, wird vom Charakter bestimmt. Der Feige läuft ihr davon, der Schwache sucht Ausflüchte, der Listige schiebt sie von sich, aber der, welcher seinen Mitmenschen am besten dient, nimmt sie bereitwillig auf sich und bereichert dadurch seine Arbeitskraft, seine Nützlichkeit und seine Stärke.

Das Verantwortungsbewusstsein ist untrennbar von Führerschaft. Keine große Leistung in den menschlichen Angelegenheiten seit Anfang der Weltgeschichte, keine weltweite Bewegung, sei es in der Religion, der Politik oder der Technik, ist jemals zustande gebracht worden ohne die ungeheure Verantwortung, welche ihre Führer auf sich nahmen.

Betrachten wir doch die riesige Last der Verantwortung, der sich die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft dauernd gegenüber sah, seit den Tagen, da sie allein in jener Dachkammer in Lynn saß und das Buch beendete, das die Runde um die Welt gemacht hat, bis zu ihren späteren Tagen in Chestnut Hill, als ihre Sendung die endgültige Vollendung erreichte. Niemals wankte oder wich sie, obwohl die Verantwortung, die sie in all den Jahren ohne Zögern auf sich nahm, schwerer war als die irgendeines anderen Religionsstifters seit der Zeit Jesu. Wie er wusste sie, dass sie aus sich selber nichts tun konnte; und mit ihm konnte sie sagen: „Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke“ (Johannes 14:10). Diese Vergegenwärtigung enthebt ein jedes rechtschaffene Unternehmen, groß oder klein, der Last übermäßiger Verantwortung. Wenn wir um unsere göttliche Sohnschaft wissen und sie verkünden, wird Verantwortung von Möglichkeiten verschlungen, und wir können voranschreiten in unserer herrlichen Mission, Kranke zu heilen und Sünder umzuwandeln, mit der zuversichtlichen Gewissheit, die aus der Erkenntnis kommt, dass niemand straucheln oder fallen kann, der Gottes Hand fasst und hält.

Eine Verfälschung der wahren Verantwortung ist jene irrige Vorstellung von ihr, die uns veranlasst, die Pflichten und Verbindlichkeiten anderer zu übernehmen, ohne Rücksicht darauf, ob wir nicht gerade schon genug an unseren eigenen zu tragen haben. In vielen Fällen ist elterlicher Mesmerismus dafür verantwortlich. Unsere erwachsenen Kinder vor schweren Erfahrungen, die für sie oftmals höchst notwendig sind, zu schützen und zu bewahren, weil wir irrtümlicherweise glauben, dass wir immer noch verantwortlich sind für ihre Behaglichkeit und ihr Wohlergehen, ist eine allgemeine Form des falschen Verantwortungsgefühls. Niemals sollten wir eine unserer Verantwortungen scheuen, aber ebenso wenig uns die aufladen, die anderen zufallen.

Die Hingabe unserer frühen Vorgänger in der Wissenschaft war, wie es auch bei uns der Fall sein sollte, neben der Treue, der Demut und dem Verantwortungsbewusstsein noch von anderen Tugenden gekennzeichnet; denn sie widmeten ihr Leben der erhebenden Arbeit des Heilens der Kranken, der Umkehr der Sünder und des Tröstens der Leidtragenden. Da sie Menschen waren, machten sie Fehler, aber die Lektionen, die sie lernten und das Beispiel, das sie gaben, sind uns als ein köstliches Erbteil überliefert worden, das den Weg weist zu noch selbstloserer Liebe, besserem Heilen und rückhaltloserer Hingabe an unsere höchsten Ideale.

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