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Original im Internet

Erfolgreiche Gruppendynamik

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 6. Februar 2020


Die Metaphysik der Christlichen Wissenschaft verbessert wirksam die Qualität und Effizienz von Gruppenarbeiten. Geschäftliche und kommunale Unternehmungen sind heute so komplex, dass die Planung und Ausführung durch Spezialisten in Gruppenarbeit geschieht. Einzelunternehmer werden meist durch Expertenteams, Komitees oder Konzerne ersetzt. Dabei werden Einheit und Mut vielfach durch Kompromisse und dem Vorsichtsprinzip ersetzt.

Die Sozialwissenschaft analysiert Gruppendynamik und schlägt menschliche Methoden vor, die manchmal hilfreich, aber immer auf menschliche Sichtweisen beschränkt sind. Die Christliche Wissenschaft öffnet eine geistige Methode. Gemäß dieser Wissenschaft sind die Wirklichkeit und die Gesetze, denen sie unterliegt, geistig und werden von dem einen Gemüt, Gott, regiert; sie sind absolut. Wenn der Einzelne die absolute Wahrheit auf seine menschliche Situation anwendet, werden sein Verständnis und Charakter umgewandelt. Seine Erfahrung richtet sich dann nach der Harmonie und den Gesetzen der göttlichen Realität.

Wenn ein Mitglied einer Gruppe sich ändert, müssen sich alle Beziehungen zu diesem Mitglied ändern, und dann ändert sich die ganze Gruppe. Wenn ein Mitglied also die geistige Realität von Anforderungen, Ideen und Handeln versteht, kann es mit dieser Wahrheit der gesamten Gruppe zu besseren Ergebnissen verhelfen. Geistiges Verständnis von Wahrheit, Gemüt und Liebe demonstriert spezifische Gesetze Gottes, denn Wahrheit, Gemüt und Liebe sind synonym mit Gott. In dem Maße, wie Initiative, Plan und Arbeit sich auf geistige Gesetze gründen, sind sie intelligent, effizient und frei von lähmenden Konflikten menschlicher Eigenheiten.

Ich habe die drei in diesem Artikel ausgeführten Prinzipien zum ersten Mal angewandt, als ich in einem Komitee tätig war, dessen Vorsitzender vor seinen Vorgesetzten erfolgreich erscheinen wollte. Seine sorgfältige Aufgabenstellung und beständige Anleitung bei deren Durchführung waren auf den ersten Blick hilfreich, standen aber jedem Experimentieren im Weg. Er hatte von allem eine festgesetzte Meinung und nannte uns „mein Komitee“. Als das Komitee die abschließenden Empfehlungen erstellte, verwandelte sich die irritierte Atmosphäre in Rivalität. Ich erwog, zurückzutreten.

Dann kam mir der Gedanke, erst das Problem im Licht der Christlichen Wissenschaft zu analysieren. In meiner durch Gebet erlangten metaphysischen Erkenntnis ging es nicht darum, das Denken anderer zu beeinflussen. Bei Besprechungen richtete ich meine Punkte daran aus, was ich als geistig wahr wusste, und das führte dazu, dass die Disharmonie abnahm und die wirklich inspirierte Arbeit des Komitees zutage trat. Eine produktivere Atmosphäre machte sich breit; die Berichte waren weniger strukturiert und neue Pläne zeigten sich. Ich sah von einem Rücktritt ab.

In meiner Anwendung der christlich-wissenschaftlichen Metaphysik erkannte ich deutlich, dass Wahrheit die Anforderungen stellt, Gemüt die Ideen hervorbringt und Liebe die Arbeit in die Wege leitet.

Bei allen Gruppenaktivitäten muss man sich fragen: „Wer oder was stellt die Forderung: eine Gelegenheit, ein Problem, eine Führungskraft, eine Clique?“ Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Wahrheit, Leben und Liebe sind die einzigen rechtmäßigen und ewigen Forderungen an den Menschen und sie sind geistige Gesetzgeber, die durch göttliche Vorschriften Gehorsam erzwingen“ (S. 184).

Wahrheit stellt die Forderung. Ob diese Forderung als zu lösendes Problem oder als Chance auftritt, die wahrgenommen werden muss, so fordert Wahrheit immer die Demonstration der Gesetze – Gesetze der geistigen Wirklichkeit. Daher ist Wahrheit der wahre Antrieb. Vielleicht fordert die Wahrheit eine Demonstration der Gesetze der Gerechtigkeit oder der Versorgung, oder aber eine Demonstration von Gesundheit oder Fortschritt oder des richtigen Umgangs miteinander. Gemäß der Christlichen Wissenschaft sind die Gesetze, die die gesamte Wirklichkeit und jede Tätigkeit regieren, geistig. Und Wahrheit hat die Macht, Gehorsam durchzusetzen.

Die Forderung mag dem menschlichen Gemüt unbequem erscheinen und könnte als menschlicher Druck missverstanden werden, der persönliche Reaktionen wie Gegenwehr, Ressentiments und Widerstand gegen Veränderung hervorruft. Versteht man jedoch, dass die Forderung der Wahrheit der Ursprung der Gruppenarbeit ist, wird es weniger menschliche Abwehr, emotionalen Widerstand, Rivalität oder Furcht geben, die das Erstellen durchführbarer Pläne der Mitglieder aufhalten können, und die Gruppe wird erheblich effizienter arbeiten.

Die Verlässlichkeit aller zeigt sich spontan, wenn die Arbeit der Gruppe in der von Wahrheit geforderten lebendigen, gesunden Atmosphäre stattfindet. Hier merkt der Einzelne, dass ihm vertraut wird und er geschätzt ist. Er erkennt die unendliche, aber legitime Forderung der Wahrheit und nutzt demütig Ressourcen außerhalb seiner selbst. Er fängt an, die geistigen Ressourcen seiner eigenen wahren Individualität zu finden, die Gottes Unendlichkeit widerspiegelt. Er erlebt die Freude eines Denkzustands, der über seine normale menschliche Fähigkeit hinausgeht. Denn Wahrheit stellt hohe Anforderungen. Sie verlangt den höchsten Ausdruck von Vertrauenswürdigkeit, furchtloser Moral, inspirierter Logik, Intelligenz und Kompetenz. Diese Eigenschaften werden am besten von jenem Mitglied ausgedrückt, das klar versteht, dass seine wahre Individualität Gottes absolute Vollkommenheit widerspiegelt.

Wahrheit, der Gesetzgeber, fordert und produziert Harmonie und Freiheit. Menschengemachte Methoden und Regeln sind unzulänglich, um Gehorsam durchzusetzen. Wird die Gruppe durch geistige und nicht persönliche Gesetze gelenkt, treten diktatorische Neigungen nicht auf. Die durch die Forderungen der Wahrheit nach Harmonie und Freiheit auferlegte Disziplin ist liebevoll, unpersönlich, und die Mitglieder erbringen sie bereitwillig.

Diese Anforderungen sind nicht nur legitim, sondern ewig und somit zeitlos. Versteht man das, sind die Gruppenmitglieder von einem falschen Verständnis von Zeit und Druck befreit, aus denen kurzsichtige Lösungen entstehen. Die Anforderungen der Wahrheit sind streng, aber ohne zeitliche Vorgaben.

Wird ein menschliches Problem als Forderung akzeptiert, sind Lösungen und Pläne auf den Umfang des Problems beschränkt. Probleme geben ihre Lösung nicht vor. Wenn wir uns an Gott, das eine universale Gemüt, wenden, befasst sich das Denken mit völlig anderen, oft gänzlich neuen Mitteln, die zu großen Fortschritten und nicht nur einem einzelnen Schritt führen. Was kann eine unendliche Anforderung erfüllen? Nur das göttliche Gemüt, Gott. Wahrheit stellt die Forderung. Gemüt bringt die Ideen hervor. Gemüt weiß, was Wahrheit fordert.

Mrs. Eddy legte den Bericht der Genesis von Gottes Schöpfung der Sterne und der beiden großen Lichter, die den Tag und die Nacht regieren, folgendermaßen aus (Wissenschaft und Gesundheit, S. 510–511): „Die Wissenschaft offenbart nur ein Gemüt, und dieses eine leuchtet durch sein eigenes Licht und regiert das Universum, einschließlich des Menschen, in vollkommener Harmonie. Dieses Gemüt formt Ideen, seine eigenen Bilder, unterteilt sie und strahlt deren geborgtes Licht, deren Intelligenz, aus und erklärt so die Bibelstelle: ‚deren Same in sich selbst ist‘.“

Was für eine klare Erklärung von Gottes Schöpfungsmethode! Ideen werden durch das eine Gemüt geformt! Sie werden nicht durch Ideenaustausch produziert. Eine Idee ruft nicht die nächste hervor. Sie stehen nicht im Konflikt zueinander. Das eine Gemüt ist ihr alleiniger Ursprung. Die Ideen des Gemüts sind vollständig und vollkommen und müssen nicht verfeinert werden. Sie spiegeln Schönheit und Ordnung wider und entfalten sich perfekt. Dem unendlichen Gemüt gehen nie die Ideen aus. Seine strahlende Intelligenz ist anziehend und braucht keine Überredungskünste, um andere zu überzeugen.

Wer diese geistigen Ideen demonstriert, wird menschliche Pläne formulieren, die mutig, vollständig und schön sind. Ihr Ausdruck, ob grafisch, mündlich oder sonst wie, wird sich natürlich entwickeln, genau wie die geistige Idee, deren Same in sich selbst ist. Solche menschlichen Pläne, die Intelligenz und Schönheit ausdrücken, erreichen ihr Ziel. Sie bewähren sich ohne langwierige Testperioden auf Erfolg und Misserfolg.

Ein menschlicher Plan, der sich auf die Ideen des Gemüts gründet, ist furchtlos moralisch. Er erfordert nie ethische Kompromisse, auch wenn sich menschliche Kompromisse bei seiner Erarbeitung zeigen können. Wenn er auf geistiger Grundlage erarbeitet wird, werden Intelligenz und Fairness allen gerecht. Durch Pläne, die sich nach den Ideen des Gemüts richten, kann niemand kann zu Schaden kommen und nichts Gutes verlorengehen. Das sterbliche Gemüt, das versucht, Ideen zu schaffen und zu besitzen, muss verbannt werden. Seine persönlichen Vorschläge sind grob, begrenzt und mangeln Weitsicht und Intelligenz.

Wenn wir einen auf den Ideen des Gemüts beruhenden Plan von persönlichen Vorschlägen unterscheiden wollen, müssen wir verstehen, worauf beide jeweils aufbauen. Baut der Plan auf dem Ziel und der Intelligenz einer göttlichen Idee auf oder beruht er nur auf menschlichen Wünschen und materialistischem Denken? Intelligent erarbeitete Pläne entfalten sich intelligent. Sie treten nicht durch Besprechungen zutage. Gleichzeitig können Pläne, die nicht aus Besprechungen entstehen, nicht als Theorie verbleiben. Sie werden umgesetzt.

Mrs. Eddy bezieht sich auf Gott als Liebe, wenn sie in Vermischte Schriften 1883–1896 schreibt: „Liebe spornt an zu guten Werken“ (S. 358). Die göttliche Liebe ist der sanfte Überzeuger, der den wahren Menschen motiviert und dazu bringt, nach der Vorgabe des Gemüts zu handeln. Das ist das Gesetz der Liebe. Wenn auch nur ein Mitglied einer Gruppe die Macht der Liebe gemäß der metaphysischen Methode der Christlichen Wissenschaft anwendet, hilft dies, Spannungen aufzulösen und die göttlichen Gesetze zu demonstrieren, die jede Handlung regieren. Dieses Mitglied liebt die anderen in der Gruppe, es liebt sich selbst auf wahre, geistige Weise, es liebt die Arbeit.

Alles muss durch die ruhige Antriebskraft der Liebe erreicht werden. Geliebte Tätigkeiten werden mit müheloser Freiheit erledigt. Weder Zeit noch Muskeln noch Berechnungen schränken uns ein. Wahre Liebe inspiriert, koordiniert und leistet die Arbeit der Gruppe. Jedes Mitglied liebt seine Arbeit. Paulus hatte völlig recht, als er schrieb (Galater 5:6): „In Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“!

Jeder, der den Glauben ausdrückt, „der durch die Liebe tätig ist“, treibt die Arbeit voran und nutzt der Gruppe, ob es sich dabei um eine Familie, ein Komitee oder ein Unternehmen handelt. Die Liebe, die Mose die Zehn Gebote vermittelte, segnete eine Nation (2. Mose 18:13–27). Die Liebe, durch die Christus Jesus den Sohn des königlichen Beamten heilte, konvertierte einen ganzen Haushalt (siehe Johannes 4:45–53). Die Liebe, die Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft offenbarte, befähigte sie, mit der Presse, den Gerichten, ihrer Kirche und Zuhörerschaften von Tausenden umzugehen.

Wahrheit stellt die Anforderungen, Gemüt bringt die Ideen hervor und Liebe leitet die Arbeit in die Wege.

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