Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Für Junge Leute

Gebet wirkt, glaubt es mir!

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 2. Juli 2019


Es ist mir sehr wichtig, bei allem, was ich tue, Fortschritt zu erwarten. Manchmal ist es so leicht zu glauben, dass ich in einem Beziehungsproblem, im Studium oder beim Sport auf der Stelle trete. Doch ich habe festgestellt, dass Fortschritt nur mit Gott möglich ist - immer.

Ich mache gerne mehrere Sachen gleichzeitig, und wie die meisten meiner Freunde habe ich ständig viel zu tun, doch die Zeit, die ich mir täglich zum Beten nehme – auch wenn es nur fünf oder zehn Minuten sind –, ist absolut wichtig für mich. Da ich mit der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen bin, finde ich es ganz natürlich, Lösungen für alle möglichen Probleme mit Gebet zu erarbeiten. Und ein paar Erfahrungen haben mich besonders inspiriert und veranlasst, diese Wissenschaft noch intensiver zu studieren.

Vor vier Jahren habe ich mir zum Beispiel beim Karate den Knöchel ernsthaft verletzt. Seit meinem achten Lebensjahr machte ich Karate und war mit viel Begeisterung dabei. Nun sollte ich in ein paar Tagen die Prüfung für den roten Gürtel ablegen – das ist der Gürtel direkt vor dem schwarzen (dem höchsten, den man erwerben kann). Ich setzte zum Sprung an, um gegen den Sandsack zu treten, doch ich landete auf dem Knöchel und hörte ein lautes Knacksen. Als ich verzweifelt und voller Schmerzen auf dem Boden lag, kam einer der Lehrer, um sich meinen Fuß anzusehen. Er arbeitete eigentlich als Krankenpfleger im Krankenhaus, und als er meinen Knöchel betastet hatte, sagte er, dass er vermutlich gebrochen war.

Meine Mutter holte mich ab, und mit ihrer Hilfe konnte ich zum Auto humpeln. Innerhalb einer halben Stunde war der Fuß so geschwollen, dass ich weder gehen noch ihn belasten konnte. Trotzdem wusste ich ohne jeden Zweifel, dass ich mich für die Heilung dieser Verletzung gänzlich auf die Christliche Wissenschaft verlassen wollte.

Ich machte es mir auf dem Sofa bequem und fing mit der Unterstützung der ganzen Familie an zu beten. Gleich zu Anfang kam mir der Gedanke, dass das göttliche Gemüt keine Unfälle kennt. Mary Baker Eddy schreibt darüber in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt“ (S. 424). Das machte mir wieder bewusst, dass ich so vollkommen bin, wie Gott mich erschaffen hat – und dass meine Vollkommenheit nicht veränderlich ist. Außerdem betete ich mit einer Lieblingsstelle aus Wissenschaft und Gesundheit: „Der geistige Sinn ist eine bewusste, beständige Fähigkeit Gott zu verstehen. Er zeigt die Überlegenheit eines Glaubens durch Werke über einen Glauben in Worten“ (S. 209–210). Für mich war das die perfekte Gelegenheit, die Gesetze der Christlichen Wissenschaft zu beweisen – zu erleben, dass Gebet genauso wirkt, wie früher.

Ich weiß noch, wie ich an dem Abend auf dem Sofa saß und mehrmals die Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft las. Am nächsten Tag saß ich wieder auf dem Sofa, ohne mich viel zu bewegen, aber ich betete weiter. Obwohl ich entschlossen war, ein paar Tage später die Gürtelprüfung abzulegen, nahm ich mir vor, meine Vorstellung von dem, was passieren könnte, beiseite zu legen und stattdessen auf Gott zu vertrauen, um Frieden zu finden, und die Gedanken zu verfolgen, die Er mir gab. Der Fuß war weiter geschwollen und tat weh, doch ich merkte, dass sich meine Gedanken beim Beten erhoben, und ich fühlte mich nicht mehr gefangen und mental ausgelaugt, sondern immer inspirierter und zuversichtlicher.

Als ich mich später mit einer meiner Schwestern unterhielt, beschloss ich, mir etwas aus der Küche zu holen. Ich stand auf und konnte auf einmal ohne Hilfe gehen. Ich merkte kaum, was ich da gerade getan hatte – es geschah ganz natürlich. Die Heilung war so schnell eingetreten, dass ich schon im nächsten Augenblick ganz normal laufen konnte, obwohl mir gerade eben noch kein Schuh gepasst und ich Krücken gebraucht hatte. Ich war so glücklich – und ich wusste ohne den geringsten Zweifel, dass die Heilung vollständig war.

Ich war in der Lage, meinen roten Gürtel im Karate zu erwerben. Aber vor allem freute ich mich darüber, meiner Sonntagsschulklasse von dieser Heilung zu erzählen. Ich hatte das Gefühl, in dieser kurzen Zeit wirklich in meinem Verständnis von der Christlichen Wissenschaft gewachsen zu sein – nur einen Tag nach der Verletzung. Diese Wissenschaft wirkt wirklich, und schnell!

Das soll nicht heißen, dass alles immer so schnell klappt, wie ich das gern hätte. Ja, ich musste wirklich daran arbeiten, Geduld zu haben, und meinen „Plan“ fürs Leben loszulassen. Man könnte sagen, dass ich gern plane und alles analysiere, und das kann sich als hinderlich erweisen, wenn ich bete, um etwas so zu sehen, wie Gott es sieht.

Vor ein paar Jahren war ich fast fünf Stunden lang von meiner Familie getrennt, als wir zum Skifahren in Taos (New Mexiko) waren. Wir hatten uns an einer bestimmten Piste verabredet, aber aus irgendeinem Grund sah ich die anderen nicht. Es wurde schon dunkel und war kalt und windig. Ich fuhr immer dieselbe Piste herunter auf der Suche nach meiner Familie, doch ich sah jedes Mal nur eine Handvoll anderer Skifahrer. Dann sollten die Pisten geschlossen werden, und ich wurde ungeduldig und besorgt über all die Vorstellungen, die einem beim Skifahren auf einem stürmischen Berg kommen können.

Ich fiel auf einem Felsbrocken, und das setzte meinen ständigen Abfahrten auf dieser Piste ein Ende. Ich war nicht verletzt, nur genervt. Doch jetzt dachte ich über diese Zeile aus einem Lieblingsgedicht von Mary Baker Eddy nach: „Hirte, über Berge steil / zeig den Weg mir klar“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 397). Diese Zeile passte so gut auf meine Situation und wärmte mich quasi von innen. Sie half mir, meinen Fokus auf Gott – meinen Hirten – und Seinen unfehlbaren Schutz zu richten, statt mich von Angst und Frust leiten zu lassen. Nachdem ich mich ein paar Momente still hielt und wieder Frieden spürte, kam mir der Gedanke, die Piste noch ein letztes Mal abzufahren. Unten wartete die ganze Familie auf mich – nicht nur eine Person, sondern alle. Das war so eine einfache Lösung, doch ich war überglücklich.

Die Christliche Wissenschaft bedeutet mir sehr viel, denn ich habe selber erlebt, wie sie wirkt – nichts anderes wirkt so gut. Jetzt gehe ich aufs College und weiß sie sogar noch mehr zu schätzen. (Ich habe jetzt nicht gerade weniger zu tun!) Wenn ich jeden Tag still bete, rufe ich mir ins Gedächtnis, dass nichts meinen Frieden stören kann, denn Gott hat alles unter Kontrolle. Er hält die Zügel in der Hand, und ich kann mich immer auf Ihn verlassen. Wenn ich mir dieser Tatsache ganz sicher bin, machen mir Ängste und Sorgen einfach nicht so zu schaffen. Sie wirkt, glaubt es mir.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.