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Original im Internet

Arbeit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 22. Oktober 2018


Mrs. Eddy schrieb in ihrer Botschaft an die Mutterkirche für 1900: „Das Lied der Christlichen Wissenschaft ist: ‚Arbeitet – arbeitet – arbeitet – wachet und betet!‘“ (S. 2). Warum hat unsere Führerin, die ihre Worte mit Gebet und Sorgfalt wählte, die Aktivität in der Christlichen Wissenschaft mit drei Teilen Arbeit und jeweils einem Teil Wachen und Beten gemessen? Ist Wachen und Beten nicht genauso nötig wie Arbeiten? Mrs. Eddy verdeutlicht in ihren Schriften, dass dem so ist. Zweifellos bewiesen ihre Weisheit und Erfahrung, dass die Betonung auf Arbeit dabei hilft, sich vor der Tendenz der Sterblichen zu schützen, Meditation, religiöse Ekstase und gute Absichten an die Stelle echter Errungenschaften zu stellen. Dass sie das Wort „Lied“ im Zusammenhang mit Arbeit verwendet, weist auf eine freudige Ausdrucksweise hin, auf eine Aktivität, die spontan und erhebend ist.

Eine Definition von Arbeit ist „die plan- und zweckmäßige Betätigung einer Person“. Und eine andere lautet: „Der allgemeine Begriff für den beständigen Einsatz von Energie zur Zielerreichung.“

Was ist der Zweck unserer Arbeit, das Ziel, das wir erreichen wollen? Geht es um Behaglichkeit, materielle Güter, Beliebtheit? Oder wollen wir unseren Teil dazu beitragen, das Himmelreich auf Erden herbeizuführen? Sicher hat jeder Christliche Wissenschaftler das Ziel, in den Fußspuren des Meisters zu folgen, der durch Gleichnis, Unterweisung und eigenes Beispiel lehrte, wie man der menschlichen Wahrnehmung das Himmelreich sichtbar macht.

Im Hebräerbrief werden die frühen Christen ermahnt, ihrem Vorbild Christus Jesus mit mehr Einsatz zu folgen: „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden in dem Kampf gegen die Sünde“ (12:4). Wenn man an Jesu Ringen im Garten Gethsemane zur Überwindung der körperlichen Sinne denkt, bei dem sein Schweiß laut Lukas (22:44) Blutstropfen glich, dann scheinen unsere eigenen Bemühungen doch recht schmächtig.

Wer nicht damit anfängt, seine Launen, seine scharfe Zunge, seine Tendenz zur Entmutigung zu überwinden, kann kaum erwarten, die geistige Höhe zu erreichen, die letztlich den Sieg über alle Krankheit und Sünde erlangt und den Segen bringt, der dem verheißen ist, der „überwunden hat“ (1. Johannes 5:4).

Die Christliche Wissenschaft wird durch den geistigen Sinn verstanden, und dieser Sinn muss gewissenhaft kultiviert werden, wenn man im Verständnis wachsen will. Wer die grundsätzlichen Aussagen der Christlichen Wissenschaft als wahr akzeptiert hat, wird automatisch seine Probleme damit lösen. Zuvor muss man demütig, geduldig und treu den Weg erlernen, der in der Bibel und ihrer geistigen Interpretation in Mrs. Eddys Schriften zu finden ist. Dann muss man das Gelernte umsetzen, indem man es auf alle Probleme des Alltags anwendet. Gelegentliche Bemühungen, die Christliche Wissenschaft anzuwenden, haben ebenso wenig Erfolg, wie vorübergehende Versuche, ein Musikinstrument oder die Mathematik zu meistern.

Es ist wichtig, stets zu wissen, was unser Denken beschäftigt. Allzu häufig sind wir stunden- oder tagelang mit Leiden, Sorgen, Spannungen, Ressentiments oder Entmutigung beschäftigt, ohne uns bewusstzuwerden, dass solche verheerenden Gefühle einem konstruktiven Denken den Raum nehmen. Mit seinen eigenen Denkweisen vertraut zu werden und seine Gedanken zu Geist zu lenken, ist ein praktisches Mittel, mentale und körperliche Disharmonie zu vertreiben.

Es wird häufig gesagt, dass die Arbeit des Christlichen Wissenschaftlers darin liegt, die Wahrheit zu realisieren. Da realisieren bedeutet, etwas zu bewirken, müssen wir durch unsere Arbeit in der Christlichen Wissenschaft mehr Integrität, Geduld, Barmherzigkeit, Liebe und Weisheit wirklich machen. Dann werden sich die Auswirkungen dieser aktiven Eigenschaften in Harmonie und Gesundheit zeigen.

Mrs. Eddy verwendet das Wort nutzen und seine Ableitungen auf erhellende und hilfreiche Weise. Sie schreibt: „Die Fähigkeit, in dem Maße zu heilen, wie Jesus heilte, wird erlangt werden, wenn der Schüler so viel des göttlichen Geistes besitzt wie Jesus und wenn er diese Kraft dazu nutzt, die Sünde zu überwinden“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 55). Und in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für 1902 schreibt sie: „Die Nutzung der Fähigkeiten des menschlichen Gemüts enthüllt neue Ideen, entfaltet geistige Kräfte, die göttlichen Energien, und ihre Macht über Materie, Molekül, Raum, Zeit und Sterblichkeit ...“ (S. 10). Welch eine Inspiration zum Arbeiten in diesen Sätzen enthalten ist!

Uns wohnt die Gelegenheit inne, unsere Fähigkeiten zu entwickeln. Was bereits für unsere gegenwärtigen Fähigkeiten erreichbar ist, sollte vollständig genutzt werden; dann ergeben sich neuer Reichtum im Denken und weitere Fähigkeiten, die allgegenwärtige Macht des Geistes zu erkennen. Weder Unglauben noch mentaler Trägheit sollte es möglich sein, das Aufdecken verborgener Talente und die damit verbundene Entwicklung größerer Nützlichkeit zu verhindern. Ob gegenwärtige Pflichten als klein oder groß, bescheiden oder beachtlich betrachtet werden – nicht die Aufgaben selbst, sondern wie sie ausgeführt werden, macht die göttliche Energie in der menschlichen Erfahrung mehr spürbar.

Einer der vielen bleibenden Eindrücke der Schüler, die Mrs. Eddy zu Hause besucht haben, war ihre sorgsame Aufmerksamkeit, ob es um Dinge des Haushalts oder den Fortschritt der Sache der Christlichen Wissenschaft ging. Sie wachte, betete und arbeitete beständig. Ihre Methoden waren von Ordnung, Sauberkeit, Genauigkeit und Unverzüglichkeit kennzeichnet. Sie erklärte den Personen ihres Haushalts, dass sie auf diese Dinge bestand, damit sie ihre Zeit oder Energie auf die vor ihr liegende Arbeit verwenden konnte.

Das göttliche Gemüt bewirkt Freude und neue Energie im Bewusstsein durch seine Ideen und verleiht ihnen auf ewig die Fähigkeit, sich unbegrenzt zu entfalten. Unsere mentale Arbeit besteht zum Teil darin, auf die stille, sanfte Stimme des Geistes für Inspiration zu lauschen, nach mehr Hingabe zu streben und sich der Tatsache zu erfreuen, dass der Mensch das Kind Gottes ist. Es ist wichtig darauf zu achten, dass es keinen Augenblick gibt, in dem ein Argument des Bösen Halt bei uns findet. Der einzige Weg, das Böse korrekt zu handhaben, liegt darin, es durch das Gute zu überwinden. Ressentiments, Wut, Trauer, Selbstmitleid sind alles Hinweise darauf, dass jemand das Böse für wirklich hält. Wenn man diese Gefühle zulässt, verzögert man die Überwindung des irrigen Glaubens an das Böse. Wie das Licht die Dunkelheit vertreibt, so vertreibt geistige Erleuchtung das Böse.

Christliche Wissenschaftler arbeiten beständig daran, mehr von Gottes Eigenschaften in ihrem Leben zum Ausdruck zu bringen in dem Wissen, dass wahre Heilung durch diese Eigenschaften stattfindet. Im 2. Timotheus lesen wir folgende Anweisung: „Sei eifrig bemüht, dich Gott als bewährter Arbeiter zu erweisen, der sich nicht schämen muss, der das Wort der Wahrheit richtig schneidet“ (2:15). Ist das nicht die göttliche Zustimmung, nach der wir in unserer Arbeit am meisten streben sollten?

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